Bei übergewichtige Frauen in den Wechseljahren besteht erhöhte Gefahr für die Entstehung eines Tumors. Gewichtsreduktion und regelmäßige Kontrollen sind besonders wichtig und können das Risiko für Entstehung von Krebs senken.
Etwa 70 Prozent der Mammakarzinome weisen Hormonrezeptoren an der Zelloberfläche auf. Diese Brustkrebsformen sind die häufigste Art von Mammakarzinomen. Ein Anteil von 40 Prozent solcher Tumoren mit Übergewicht bzw. Adipositas als Hintergrund bei Frauen nach der Menopause ist damit auch zahlenmäßig bedeutsam. In Österreich erkranken pro Jahr rund 5.600 Frauen an Brustkrebs.
BMI hängt direkt mit Karzinom zusammen
Japanische Wissenschafter haben sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Body-Mass-Index (BMI) und dem Brustkrebsrisiko bei ostasiatischen Frauen auseinandergesetzt. Es zeigte sich ein stetig steigendes Brustkrebsrisiko mit steigendem BMI, bei Frauen nach der Menopause. Der Zusammenhang war besonders ab einem Alter von 50 Jahren zu beobachten, wie das „Deutsche Gesundheitsportal“ berichtet. Diese Zahlen waren ähnlich wie bei Frauen in westlichen Ländern.
Die Metaanalyse umfasste Daten von 319. 189 Frauen aus 13 Studien. Während eines durchschnittlichen Beobachtungszeitraumes von 16,6 Jahren entwickelte sich bei 4.819 Frauen Brustkrebs. Es wurde ein Zusammenhang zwischen dem Anstieg des Brustkrebsrisikos und einer Erhöhung des BMI bei Frauen nach den Wechseljahren festgestellt.
Östrogen steckt im Fettgewebe
Die Forscher gehen davon aus, dass der Zusammenhang zwischen BMI und Brustkrebs hauptsächlich auf die östrogene Wirkung des Fettgewebes zurückzuführen ist. Fettleibigkeit spielt jedoch nicht nur in Bezug auf die Krebsentstehung eine wichtige Rolle. Es wurde auch festgestellt, dass Adipositas (BMI≥30) im Falle einer Brustkrebserkrankung das Rückfallrisiko innerhalb von fünf Jahren im Vergleich zu Normalgewicht (BMI<25) um 89% erhöht. Das Risiko innerhalb von fünf Jahren zu versterben ist für Brustkrebspatientinnen mit Adipositas sogar doppelt so hoch.
Bauchfett ist schuld an Entzündungen
Die erhöhte Gefahr einer Tumorbildung bei Übergewichtigen geht unter anderem von dem die inneren Organe umgebenden Bauchfett aus. Es produziert viele entzündungsfördernde Botenstoffe, erläuterten die Experten. Sind diese Stoffe dauerhaft erhöht, können chronische Entzündungen entstehen, die krebsfördernd wirken. Die Fettzellen im Körper produzieren außerdem das Sexualhormon Östrogen, das Krebszellen zum Wachstum anregen kann. Zudem kann eine dauerhaft erhöhte Insulinproduktion übergewichtiger Menschen das Wachstum von Krebszellen antreiben.
Deshalb sollte unbedingt schon vor den Wechseljahren das Gewicht reduziert werden, da es in der Menopause meist noch viel schwerer fällt, Kilos zu verlieren. Hilfe bietet dabei auch ausreichend Bewegung.
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