Die heißen Tage sind gezählt. Gerade der August präsentierte sich nicht von seiner sonnigsten Seite. Eher düster waren die Prognosen schon zu Sommerbeginn – was die Schwimmkünste der Kinder betrifft. Aufgrund der Pandemie fielen viele Schwimmkurse buchstäblich ins Wasser.
Die Kinder konnten seit Beginn der Corona- Pandemie nicht mehr in dem Ausmaß schwimmen lernen wie in den Jahren zuvor.
Rudolf Horvath, Wasserrettung, Landesverband NÖ
Natürliche Gewässer statt 3-G-Nachweis
Bereits Anfang Juli veröffentlichte das Kuratorium für Verkehrssicherheit eine Studie, aus der, wie berichtet, hervorging, dass aufgrund der Corona-Krise österreichweit über 130.000 Kinder zwischen fünf und neun Jahren nicht schwimmen können. Das bestätigt sich auch für die NÖ Wasserrettung: „Es kam zu einem spürbaren Anstieg unserer Einsätze“, hält Rudolf Horvath vom Landesverband fest. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass vor den Ferien weder Schwimmkurse in Schulen noch in Vereinen stattfinden konnten. Aber auch darauf, dass die Menschen heuer vermehrt natürliche Gewässer zur Abkühlung nutzen, um dem 3-G-Nachweis in den Bädern zu entgehen.
Selbstüberschätzung und fehlende Kenntnisse
Der Sommer wurde aber von den Wasserrettern in ganz NÖ genutzt, um von Juni bis August knapp 300 Kindern in 20 Kursen das Schwimmen zu lehren oder deren Fähigkeiten zu verbessern. In St. Pölten wurde vom Magistrat eine Schwimmoffensive gestartet. Denn: „Die meisten Badeunfälle passieren durch Selbstüberschätzung und fehlende Kenntnisse“, so Horvath. Darum häufen sich schon jetzt Anfragen für den Herbst.
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