30 Jahre CliniClowns

Humor als Therapie: Wer lacht, gibt nicht auf

Seit 30 Jahren bringen die CliniClowns Austria Spaß und Lebensfreude an die Krankenbetten. Damit haben Dr. Trude Trüdchen. Dr. Wuuzel, Dr. Schnick-Schnack und Co. bereits 1,5 Millionen Menschen Hoffnung geschenkt. Dem zugrunde liegt eine spezielle Ausbildung, denn das Clown-Handwerk wie auch der Umgang mit Patienten will gelernt sein.

Denn ein Geschenk ist es immer, wenn die CliniClowns ins Zimmer kommen. Ihre „Clownvisite“ wird zwar gratis abgehalten, der Wert kann aber gar nicht hoch genug beziffert werden. Sie nehmen die kleinen und großen Patienten mit auf eine fantasievolle Reise, die ihnen weit über den eigentlichen Besuch hinaus helfen soll, mit ihrem Leiden besser umzugehen. Im Idealfall steht am Ende die Genesung und Entlassung. Das ist aber nicht immer so. Doch auch in solchen Fällen und sogar im Hospiz wirkt Lachen Wunder.

Glückshormone und Entspannung
Lachtherapie? Ja, das gibt es tatsächlich und der gesundheitliche Nutzen ist vielfach wissenschaftlich belegt. Beim Lachen schüttet der Körper Botenstoffe, sogenannte Endorphine („Glückshormone“) aus. Das hebt nicht nur die Stimmung und gibt uns einen Energieschub, manchmal ist es auch Überlebenstraining. Denn wer lacht, gibt nicht auf! Eine Minute schallendes Gelächter ersetzt gleich 45 Minuten Entspannungstraining! Lachen wirkt Ängsten entgegen, lindert Schmerzen, sorgt für bessere Atmung, stärkt das Immunsystem, setzt heilende Kräfte frei und beschleunigt damit den Genesungsprozess.

Dr. Suzanne Rödler, Vorstandsmitglied und Mitbegründerin der CliniClowns Austria : „Lachen ist die beste Medizin, das beweisen die CliniClowns in Österreich seit 30 Jahren. Sie schenken kranken Menschen unzählige Momente der Lebensfreude, Zuversicht und Hoffnung. Das ist heute wichtiger denn je!“ Dabei werden die Teams auf die Patienten, die sie besuchen, abgestimmt. Schließlich geht es um die Einbeziehung in therapeutische Prozesse. Die Clowns und Clowninnen kommen aus unterschiedlichen sozialen, medizinischen, psychologischen oder künstlerischen Berufen. Grundvoraussetzungen sind soziale Kompetenz, die Liebe zu und die Achtung vor den Menschen.

Eine Clownnase allein ist zu wenig
Davor steht eine mindestens eineinhalbjährige Ausbildung. Das Aufnahmeverfahren ist aufwendig, Weiterbildung - nicht nur Clownarbeit betreffend, sondern v. a. auch den Umgang mit geriatrischen Personen, Schwerkranken und Sterbenden. Der CliniClowns Forschungsverein evaluiert die wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise. Ein buntes Kostüm, eine Schaumgumminase und ein paar Kartentricks reichen dafür tatsächlich nicht aus.

„Dürfen wir reinkommen?“ Damit beginnt zunächst jeder Besuch der „Clownärzte“.  Es „regnet“ Seifenblasen, aus kleinen Ballons werden Wundertiere, aus Kindern begeistertes Publikum. Wenn dann jeder seine eigene bunte Clownsnase bekommt, steht ihnen die weite Welt der Magie offen. Wo es keine Schmerzen und keine Krankheit gibt. Wo das Lachen regiert.

Daten & Fakten

Die CliniClowns Austria sind in 56 heimischen Spitälern und Geriatriezentren tätig. 1991 als erster Verein dieser Art in Europa gegründet, führen73 CliniClowns rund 1677 Spitalsvisiten pro Jahr durch. Sie besuchen chronisch- und schwerkranke Kinder an ihren Krankenbetten, seit 1994 auch erwachsene Patienten, seit 1997 Bewohner in Alters- und Pflegeheimen. Es besteht enge Zusammenarbeit mit dem Personal in der jeweiligen Einrichtung. Die Lach-Visiten sind unentgeltlich. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge, Erträge aus Sponsoring, PR Auftritten, Benefizveranstaltungen, Subventionen, Spenden und sonstigen Fundraisingaktivitäten. Weitere Informationen und Spendemöglichkeiten finden Sie hier.

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