Judoka erfasst

Toyota stoppt Robo-Bus nach Unfall bei Paralympics

(Bild: AFP)

Der japanische Autohersteller Toyota hat sich nach der Kollision eines seiner selbstfahrenden E-Palette-Busse im olympischen Dorf von Tokio mit einem sehbehinderten Teilnehmer der Paralympics für ein „übermäßiges Vertrauen“ in die Technologie entschuldigt. Der autonome Shuttle-Service für die Sportler wurde vorübergehend eingestellt.

Der japanische Judoka Aramitsu Kitazono war am vergangenen Donnerstag auf einem Fußgängerüberweg im olympischen Dorf von dem selbstfahrenden Bus erfasst worden. Der sehbehinderte Sportler trug Schnittverletzungen und Prellungen davon und musste daraufhin die Teilnahme an den Wettbewerben in seiner Gewichtsklasse am Wochenende absagen.

Wie der britische „Guardian“ unter Berufung auf die Polizei von Tokio berichtete, hatte der zur Sicherheit anwesende Fahrer Kitazano zwar bemerkt, aber gedacht, dass dieser den anrollenden Bus erkennen und aufhören würde, die Straße zu überqueren.

Kitazonos Viertelfinalkampf bei den Olympischen Sommerspielen von 2016 in Rio de Janeiro:

„Noch nicht realistisch“
Toyota-Chef Akio Toyoda entschuldigte sich am Freitag für den Unfall, der „viele Menschen beunruhigt“ habe. Dieser zeige, „dass autonome Fahrzeuge für normale Straßen noch nicht realistisch sind“. Der Betrieb des autonomen Shuttle-Services mit den e-Palette-Bussen wurde daher vorübergehend eingestellt.

In einer offiziellen Erklärung kündigte der japanische Autobauer, der als Sponsor der Olympischen Spiele auftritt, eine „gründliche Untersuchung der Unfallursache an“, „um sicherzustellen, dass wir in Zukunft solche Vorfälle verhindern“.