Im Juli 1981 gingen die Tiroler Volksschauspiele mit Franz Kranewitters Einakter-Zyklus „Die sieben Todsünden“ in Hall zum ersten Mal über die Bühne. Zu diesem 40. Jubiläum wurde vom Brenner Archiv diese Woche in das Innsbrucker Zeughaus geladen und viele „Theatermenschen“ von damals und heute kamen.
Der Hof der Haller Burg Hasegg bildete den Auftakt der ersten Tiroler Volksschauspiele. Initiiert wurden sie von Kurt Weinzierl, der für Franz Kranewitters Moritaten Tiroler Schauspieler, auch solche, welche ihre Karriere außerhalb des Landes machten, zusammentrommelte. Insgesamt 30 bekannte Namen brachten somit in diesem Sommer vor 40 Jahren die weite Welt der Bühne und des Films in die engen Gassen der historischen Salz- und Münzstadt.
Alle großen Volksschauspieler an einem Platz
Hans Brenner, Ruth Drexel Dietmar Schönherr, Julia Gschnitzer, Walther Reyer, Kurt Weinzierl und Otto Grünmandl spielten mit Klaus Rohrmoser, Felix Mitterer, Barbara Weber, Elmar Drexel, Markus Völlenklee und Krista Posch, welche damals die jüngere Generation darstellten.
Diese ersten Spiele in Hall wurden zum Erfolg und laut dem Willen Weinzierls sollte es schon im darauffolgenden Jahr mit Stücken von Karl Schönherr und Franz Kranewitter sowie einem neuen Stück, „Stigma“ von Felix Mitterer, weitergehen.
Eine cineastische Zeitreise
Der Rest ist Geschichte, welche im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte zur Genüge thematisiert wurde. Zum Anlass dieses Jubiläums gab es am Donnerstag einen cineastischen Rückblick, der für viele der Anwesenden eine emotionale Reise in die Vergangenheit mit sich brachte.
Der heutige Abend stellt eine Erinnerung dar, was die Volksschauspiele waren, von ihrem Anfang in Hall über all die Jahre in Telfs.
Markus Völlenklee, Obmann Verein Tiroler Volksschauspiele
Diese ersten Tiroler Volksschauspiele wurden vom ORF aufgezeichnet. Und in der Gegenwart, mit Unterstützung des Leo-Kinos sorgten so „Der Giggl“ (Hochmut) und „Die Eav“ (Wollust) an einem kühlen Frühherbstabend für ein warmes Herz. Da man die Großen des Volkstheaters, auch diejenigen, die nicht mehr unter uns weilen, in ihrer darstellerischen Kraft und Urgewalt noch einmal - fast so wie damals - erleben konnte.
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