Justiz lässt ihn frei

Corona-Leugner (59) drohte Politikern mit dem Tod

Wien
26.08.2021 06:00

Corona und Hass im Netz: Bildungsminister Heinz Faßmann und der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer wurden von einem Covid-Leugner mit dem Tod bedroht. Nach der Festnahme in Wien ließ die Justiz den Verdächtigen wieder frei. Weil er reumütig, geständig und schwer krebskrank sei, wäre eine „Tatausführung unwahrscheinlich“. Jetzt muss ihn der Staatsschutz überwachen ...

Die Postings des Mannes in den sozialen Medien sollen heftig gewesen sein. Demnach bedrohte der 59-Jährige, der seit Jahren als U-Boot in Österreich lebt, nicht nur den Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer, und Bildungsminister Heinz Faßmann, sondern auch deren Familien mit dem Tod. Er gab vor, Schläger einer Motorrad-Rockergruppe zu schicken, die „sich um sie kümmern würden“.

Verdächtiger über sein Facebook-Profil entlarvt
Was genau das Motiv des Briten mit österreichischer Staatsbürgerschaft war, ist unklar. Es dürfte aber in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zu finden sein. Der 59-Jährige sei einer Gruppe von radikalen Covid-Leugnern zuzuordnen.

Der Verdächtige wurde jedenfalls über seine Facebook-Seite nach umfangreichen Ermittlungen des steirischen Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) ausgeforscht – und im Auftrag der Staatsanwaltschaft Graz am Dienstagabend in einer Wohnung in Wien-Brigittenau festgenommen.

Nach wenigen Stunden Haft schon wieder frei
Nur wenige Stunden in Haft, wurde der gebürtige Brite am Mittwoch aber schon wieder auf Anordnung der Justiz freigelassen. „Aufgrund eines Tumors im Hals gilt eine Tatausführung als unwahrscheinlich“, hieß es. Zudem hätte er reumütig ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Er bleibt nun unter Beobachtung.

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