In den USA ist längst Feuer am Dach, und zwar nicht nur was die Preise für Häuser betrifft, die derzeit durch den Dachstuhl schießen. Gebrauchtwagen sind plötzlich um 45 Prozent mehr wert als noch vor einem Jahr, sie wurden im Juni im Vergleich zum Vormonat um satte 10,5 Prozent teurer - das markiert den größten Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen 1953.
Der Rohölpreis stieg im Vergleich zu 2020 um über 70 Prozent und treibt das Tanken und Heizen auf Rekordniveau. Und erklärt etwa, warum die Inflation in den USA im Juni auf 5,4 Prozent klettern konnte. In Deutschland steigerten sich die Verbraucherpreise im Juli von 2,5 auf 3,8 Prozent. Bei vielen Rohstoffen gibt es Lieferengpässe. Der Wert von Holz hat sich dieses Jahr mehr als verdoppelt. Kaum zu glauben, aber wahr: Derzeit lässt sich sogar mit Bäumen, die vom Borkenkäfer befallen sind, gutes Geld verdienen.
De facto treibt die Geldschwemme der Notenbanken die Preise in lichte Höhen. De facto steigen erstmals seit einem Jahrzehnt die Löhne langsamer als die Verbraucherpreise.
Dabei besagt ein 2000 Jahre altes ungeschriebenes Gesetz: Wer bar jeder Vernunft Geld druckt oder Gold streckt, der braucht sich über hohe Preise nicht zu wundern. Nach der FED hat nun auch die EZB ihr Anleihen-Krisenprogramm bis mindestens März 2022 verlängert. Das wird die Preisexplosion weiter befeuern. Als Feuerlöscher eignet sich Gold. Oder Silber. Seit 2000 Jahren.
Christian Baha, Kronen Zeitung (Gastkommentar)
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