Tokio naht

Für Rot-Weiß-Rot wird‘s im Olympischen Dorf eng

Sport-Mix
06.07.2021 09:38

Für Rot-Weiß-Rot wird‘s eng: Anders als bei bisherigen Spielen wird die gesamte ÖÖC-Delegation, bestehend aus 211 Personen, in Tokio im Olympischen Dorf wohnen. Die obligaten externen Quartiere gibt‘s diesmal Corona-bedingt nicht. Der logistische Aufwand wäre zu groß. Das von Aktiven, Betreuern und Funktionären gebildete Olympia Team Austria wird also gänzlich im Olympischen Dorf untergebracht sein.

„Es wird schlichtweg etwas enger werden im Olympischen Dorf“, sagte ÖOC-Sportdirektor Christoph Sieber im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. „Auf Einzelzimmerwünsche können wir leider gar nicht eingehen. Das kann sich nur zufällig durch Gender-Teilung ergeben. Wir werden ziemlich voll sein im Dorf. Aber damit konnten wir jetzt das Betreuungsumfeld schaffen, das bei Olympischen Spielen im Normalfall auch möglich ist.“

Trotz wegen der Corona-Richtlinien weniger Akkreditierungen denn je, werden die Athleten laut Sieber in Tokio das notwendige Maß an Betreuung haben. „Auch im medizinischen Bereich haben wir mit Sicherheit ausreichend Physiotherapeuten und natürlich Ärzte und Ärztinnen und sind bis hin zur Psychologie vertreten.“ Außerhalb untergebracht sind freilich die Segler, die im rund eine Stunde entfernten Enoshima ihrer Tätigkeit nachgehen, sowie die Marathonläufer in Sapporo.

Weniger „Additional-Team-Officials“
Der größte Unterschied etwa zu Rio 2016 sei, dass weniger eben „Additional Team-Officials“ mitgenommen werden konnten, erklärte Sieber. Das Problem sei die Logistik, offiziellen Transport gebe es von Hotels keinen. „Wir müssten vom ÖOC einen Mitarbeiter von uns plus zwei Japaner ins Auto packen und wohin fahren, um jemand von A nach B zu bringen und das mindestens zweimal am Tag und über Wochen“, machte Sieber klar, warum diese Alternative nicht in Frage gekommen ist. „Das ist einfach nicht umsetzbar.“

Freiraum im Dorf
Im Olympischen Dorf habe man aber einen Freiraum, man könne spazierengehen oder auf das Meer hinausschauen. Sieber: „Im Olympischen Dorf kann man noch am normalsten leben. Daher haben wir geschaut, dass möglichst alle im Dorf unterkommen. Das schränkt natürlich die Möglichkeiten für die leichteren Akkreditierungen ein, die nicht im Olympischen Dorf untergebracht werden.“ Diesmal seien auch viele Fachverbandsfunktionäre wegen des Einreiseverbots für Ausländer einfach nicht vor Ort.

Zahlen an bei Olympia tätigen Österreichern im Vergleich zu Rio oder London 2012 seien laut Sieber aber nur schwer zu ziehen, da es sich da auch teilweise um einen Graubereich handle. „Dabei geht es um Offizielle oder Firmenmitarbeiter, die im Zuge der Eröffnung technisch beschäftigt sind oder um internationale Schiedsrichter oder Schiedsrichterinnen. Wir bemühen uns, da den Überblick zu haben, sind aber von Informationen abhängig, die wir bekommen.“

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(Bild: KMM)



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