Teamchef mit Abstecher

Franco Foda: „Wie eine große Familie“

ÖFB-Teamchef Franco Foda (Mitte) genoss gestern am Ring die Rennatmosphäre mit Timo Werner (re.) und Konrad Laimer.

(Bild: Sepp Pail)

Auch Franco Foda fieberte gestern in Spielberg am Red Bull Ring bei der Formel 1 mit. Unser EURO-Teamchef sprach mit der „Krone“ über Senna, Boxenstopps und einen Schleuderkurs.

Der Fußball-Teamchef im Rennfieber. Ein Besuch am Ring ist für Franco Foda Ehrensache - trotz all der EURO-Reisestrapazen der letzten Zeit. „Die Formel 1 verfolge ich schon seit Langem. Ich war natürlich großer Fan von Michael Schumacher. Die Karriere seines Sohnes Mick interessiert mich auch sehr. Der hat ja keinen leichten Job, in die Fußstapfen des so erfolgreichen Vaters zu treten“, so Foda, der den Abstecher sichtlich genoss.

„Der Start fasziniert mich - und die Boxenstopps! Wahnsinn, wie schnell das alles geht! Da muss jede Schraube sitzen, das gesamte Team funktionieren. Ähnlich wie im Fußball. Obwohl man sich in der Formel 1 als Normalsterblicher gar nicht vorstellen kann, wie die Fahrer in Zehntelsekunden bei 300 Stundenkilometern und bei all diesen Kräften, die auf sie einwirken, die richtigen Entscheidungen treffen müssen. Früher einmal, als ich jünger war, war ich auch oft rasant unterwegs, aber das Waghalsigste, das ich in der letzten Zeit durchgemacht habe, war ein Schleuderkurs beim ÖAMTC“, grinste der Teamchef, der gerne über die „alten Zeiten“ der Formel 1 sinniert.

„Ich habe Gänsehaut gekriegt“
„Während eines Fluges hab ich mir die Dokumentation über Ayrton Senna angeschaut. Ich hab Gänsehaut gekriegt, der hat ja eine Vorahnung gehabt und wollte eigentlich gar nicht an den Start gehen. Dann ist er gestorben. Auch der Tod von Roland Ratzenberger ist mir sehr nahe gegangen, an diese TV-Übertragungen kann ich mich ganz genau erinnern.“ Bewegende Momente, die auch Foda berührten. „Die Formel 1 bewegt ohnehin die Menschen. Unterschiedliche Nationen treffen sich vor einem Rennen auf den Campingplätzen und feiern gemeinsam. Das beeindruckt mich immer wieder. Es fühlt sich an wie eine große Familie.“ Georg Kallinger