Emotionen gehören zum Fußball. Fast wie die Tore. Fast wie der Ball. Eine Kolumne von Krone-Sportchef Peter Frauneder
Bei manchen sind die Emotionen aber deutlich größer als bei anderen. Etwa bei Marko Arnautovic. Deshalb polarisierte der 32-Jährige seit Beginn der Karriere extrem. Weil er etwa einen Polizisten bei einer Verkehrskontrolle wissen ließ: „Ich kaufe dein Leben!“ Oder weil er Fußballschuhe mit der Aufschrift „Sieger der Champions League“ trug. Obwohl er bei Inter Mailand 2009/2010 auf dem Weg zum Titel nicht eine Sekunde gespielt hatte.
Immer und immer wieder sorgte er für Skandale. Wie nach dem Tor gegen Nordmazedonien. Die Wogen gehen hoch. Er soll die Mutter eines Gegners beleidigt und die Hand zum Zeichen der rechtsradikalen White-Power-Bewegung geformt haben. Wobei schon zu hinterfragen ist, ob der politisch nicht wahnsinnig groß interessierte Marko überhaupt weiß, was das ist.
Keine Beweise
Was er wirklich gesagt und gemeint hat, wird schwer zu eruieren sein. Entschuldigt hat er sich für seinen Wutausbruch bereits. Richtig so. Weil Beleidigungen und Rassismus, auch wenn sie im Fußball noch so oft vorkommen, absolut zu verurteilen sind.
Aber wirklich bewiesen ist letztlich nichts. Und sogar eine Sperre auszusprechen, was Nordmazedonien mit „wir verlangen schärfste Strafen“ wohl forderte, wäre sowieso überzogen.
Höchst überzogen sogar.
Kronen Zeitung
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