Halbleitermangel

Bosch eröffnet moderne neue Chipfabrik in Dresden

Digital
07.06.2021 12:07

Der deutsche Technologiekonzern und Autozulieferer Bosch eröffnet in Dresden am Montag ein neues Hightech-Werk zur Herstellung von Halbleitern. „Unsere strategischen Entscheidungen sind das Resultat aus langfristiger Orientierung und unserer Konsequenz“, so Aufsichtsratschef Franz Fehrenbach im gemeinsamen Interview mit Vorstandschef Volkmar Denner. Engpässe bei der Lieferung von Chips machten der Autoindustrie zuletzt stark zu schaffen.

In dem Werk in Dresden soll erstmals massiv und durchgehend Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen. Das Unternehmen sieht die eigene Zukunft laut „Handelsblatt“ in einer Verbindung aus dem Internet der Dinge (IoT) und Künstlicher Intelligenz (KI) und bezeichnet sich deshalb als AIoT-Konzern. Der nächste Bosch-Chef müsse laut Aufsichtsratschef Fehrenbach deshalb ein „tiefes Verständnis für Künstliche Intelligenz mitbringen“.

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Wenn wir Europäer die Position im Spannungsfeld zwischen USA und China halten wollen, brauchen wir technologische Souveränität.

Franz Fehrenbach und Volkmar Denner, Bosch

Beide Bosch-Manager forderten im Gespräch mit der Zeitung außerdem mehr Investitionen im europäischen Technologiesektor. „Wenn wir Europäer die Position im Spannungsfeld zwischen USA und China halten wollen, brauchen wir technologische Souveränität“, sagten sie. Europa müsse wichtige Technologiefelder definieren und „massiv investieren, um ein relevanter Player zu bleiben“. Die europäische Industrie müsse zwar nicht alle Formen von Halbleitern produzieren. „Aber in Spezialbereichen können und sollten wir führend sein“.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach am Montag vom Beginn einer „neuen Ära der Mikroelektronik“. Die Investition sei „ein klares Zukunftssignal für Deutschland und Sachsen und Ausdruck der hervorragenden Forschungskompetenz und Innovationskraft im Mikroelektronik-Cluster Silicon Saxony“, erklärte Altmaier. Das deutsche Wirtschaftsministerium hatte den Bau der Hightech-Firma in Dresden mit rund 140 Millionen Euro gefördert, Bosch investierte rund eine Milliarde Euro. Der vollständige Produktionsstart ist für Ende 2021 geplant.

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