Die EU-Kommission will am Mittwoch Regeln für den Umgang mit künstlicher Intelligenz in der EU vorschlagen. Die Anforderungen an die Anbieter dürften je nach potenziellem Risiko einer Technik variieren. Bei medizinischen Anwendungen dürften sie also höher liegen als bei einem automatischen Chatprogramm. Zudem dürfte die EU-Kommission dafür plädieren, Technologien wie das Sozialkredit-System aus China, das regelkonformes und von der Regierung erwünschtes Verhalten belohnt und Fehlverhalten bestraft, komplett zu verbieten.
Mit dem Begriff Künstliche Intelligenz werden meist Anwendungen auf Basis von maschinellem Lernen bezeichnet, bei dem Software große Datenmengen nach Übereinstimmungen durchforstet und daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft zieht. Dadurch können inzwischen Computerprogramme zum Beispiel Aufnahmen von Computer-Tomographen schneller und mit einer höheren Genauigkeit als Menschen auswerten. Selbstfahrende Autos versuchen so, das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer vorherzusagen, und Programme zur Bildbearbeitung nutzen ihr Wissen über Lichtverhältnisse und Objekte in einem Foto, um es zu optimieren.
Künstliche Intelligenz dürfte in den kommenden Jahrzehnten in immer mehr Bereiche der Gesellschaft einziehen und für die Wirtschaft immer wichtiger werden. Allerdings gibt es auch ethische und Sicherheitsbedenken - etwa mit Blick auf selbstfahrende Autos oder Programme für die Einstellung von Personal. Über die Vorschläge der EU-Kommission müssen anschließend die EU-Staaten und das Europaparlament verhandeln. Es dürfte also noch einige Jahre dauern, ehe in der EU neue Regeln gelten.
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