„Wir können jetzt die Handbremse lösen“, sagt tractive-Gründer Michael Hurnaus. Eine Woche nach Bekanntwerden eines 28,5-Millionen-Euro-Investments in den von ihm geführten GPS-Tracker-Hersteller für Hunde und Katzen, sprach der 38-Jährige mit der „Krone“ über Herausforderungen und Ziele.
„Krone“: Herr Hurnaus, der Einstieg des Guidepost-Growth-Equity-Fonds und des Ungarn Attila Balogh rückte tractive ins Rampenlicht. Wie geht’s nun bei Ihnen weiter?
Michael Hurnaus: Wir haben die 400.000er-Grenze bei den zahlenden Kunden überschritten und wachsen nach wie vor stark weiter. Speziell in den USA wollen wir nun Gas geben.
Sie bleiben aber Oberösterreich treu, oder?
Natürlich. Die Entwicklung bleibt zur Gänze in Pasching, sowohl für Hardware als auch für Software. Wir bauen ja groß aus.
Von Ihrem Büro aus blicken Sie direkt auf die Baustelle für das Gebäude, in das Sie spätestens im Mai 2022 einziehen. Was ist dort geplant?
Wir bekommen dort ein Büro für 250 Mitarbeiter, das wir auf bis zu 500 Leute ausbauen können. Wir haben eineinhalb Hektar Wald dabei, was ziemlich cool ist. Da ist Platz für ein Baumhaus und einen Yoga-Platz.
Zurück zur erfolgreichen Finanzierungsrunde: Was hat sich für Sie geändert?
Das Geld ist am Konto, jetzt müssen wir das auf die Straße bringen. Es wird eine spannende Zeit. Wir können jetzt die Handbremse lösen, wobei wir noch Probleme in der Lieferkette haben.
Womit kämpfen Sie da?
Mobilfunkchips sind zum Teil nicht lieferbar. Jetzt haben wir wieder ein paar tausend Stück erhalten, da kommen wir ein paar Tage durch. Das Schwierige ist die Nichtplanbarkeit.
Auch Erfolg ist nicht planbar. Trotzdem: Wo soll die Reise mit tractive hingehen?
Wir wollen in den USA in den nächsten 12 bis 18 Monaten die Nummer eins werden. Und sobald wie möglich wollen wir die Eine-Million-Abonnenten-Grenze überschreiten. In einem Super-Idealszenario ist das Ende 2022 realistisch. Das große Ziel, das wir haben, ist es, eine Milliarden-Bewertung für unser Unternehmen zu erreichen.
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