„Nicht gedacht“

Baumgartner: EM-Teilnahme dank Blitzheilung

EURO 2020 ÖFB
29.05.2021 16:48

Vor wenigen Wochen war Christoph Baumgartner noch eines der Sorgenkinder von Fußball-Teamchef Franco Foda. Der Niederösterreicher erlitt Mitte Mai im Hoffenheim-Training eine Verletzung im rechten Sprunggelenk, seine EM-Teilnahme schien zu einem Wettlauf mit der Zeit zu werden. Gut zwei Wochen später hat sich die Lage deutlich entspannt - Baumgartner trainiert in Bad Tatzmannsdorf voll mit und hat dabei praktisch keine Beschwerden.

„Meinem Fuß geht es ganz gut. Natürlich merkt man, dass noch ein bisschen das Vertrauen fehlt, aber das wird noch kommen“, berichtete der 21-Jährige nach dem Samstag-Training, der zweiten Einheit im Südburgenland. Baumgartners besonderer Dank ging an ÖFB-Physiotherapeut Mike Steverding, der offenbar eine Art Blitzheilung ermöglichte. „Dass ich schon mit Vorbereitungsstart voll dabei bin, hätte ich nicht geglaubt“, sagte der Deutschland-Legionär. Bereits bei der Anreise ins Mannschaftshotel habe er ein Kribbeln verspürt, erzählte Baumgartner. „Und das wird von Tag zu Tag, von Training zu Training mehr werden.“ Bei der EURO 2016 fieberte der Offensivspieler noch als 16-Jähriger beim Public Viewing in St. Pölten mit dem ÖFB-Team mit, nun ist er selbst bei der Endrunde dabei - vielleicht auch dank Corona.

Aufgrund der Pandemie wurde das Turnier um ein Jahr verschoben. Baumgartner nutzte die Zeit und spielte sich im vergangenen Herbst in der Nationalmannschaft ins Rampenlicht. „Ich habe mich etablieren können, kenne die Abläufe, den Trainer, die Spieler, das System. Ich habe vieles lernen können, deswegen kann man schon sagen, dass mir Corona in dieser Hinsicht geholfen hat“, meinte Baumgartner. Nachsatz: „Aber lieber wär‘s mir schon gewesen, wenn der ganze Schas nicht gewesen wäre.“

Bin im Anfangsstadium“
Den Durchbruch im ÖFB-Team schaffte Baumgartner als linker, in die Mitte ziehender Flügel. Zuletzt musste er beim 0:4 gegen Dänemark zumeist über rechts agieren und kam dabei nicht zur Geltung. „Grundsätzlich ist meine Lieblingsposition der Zehner. Auf dem linken Flügel hat es das eine oder andere Mal gut funktioniert, aber rechtsaußen ist auch okay“, sagte Baumgartner und betonte: „Ich bin im Team im Anfangsstadium, da gibt es keine Ansprüche auf irgendwas.“

Einer der gestandenen Spieler ist David Alaba, dessen Transfer zu Real Madrid am Freitagabend offiziell wurde. „Es gibt Schlechteres, als Bayern und Real in seinem Werdegang zu haben“, meinte Baumgartner. „Was er in seiner Karriere geleistet hat, ist unglaublich. Jeder Österreicher kann stolz sein, dass wir so einen Spieler haben. Ich bin stolz, dass ich mit ihm trainieren und Karten spielen darf.“

Von einem Transfer der Alaba-Größenordnung ist Baumgartner noch ein gutes Stück entfernt. Der Waldviertler verlängerte seinen Vertrag bei Hoffenheim erst im März bis 2025 und strebt im Sommer keinen Transfer an. „Für mich persönlich ist das nicht im Fokus. Ich bin bei Hoffenheim sehr glücklich.“ Zwar könne die EURO ein optimales Sprungbrett sein, „aber auch die deutsche Bundesliga ist Woche für Woche eine große Bühne“, erklärte Baumgartner.

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(Bild: KMM)



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