„Wie die Bayern“

Alaba erklärt seine Entscheidung für Real Madrid

Fußball International
29.05.2021 16:15

Seit Freitag ist offiziell: David Alaba wechselt zu Real Madrid. Im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung erklärte der 28-jährige ÖFB-Star, warum er sich für den Champions-League-Rekordsieger und nicht für die Angebote anderer Spitzenklubs entschieden hat.  

David Alaba hat sich am Samstag im EM-Trainingslager der österreichischen Nationalmannschaft in Bad Tatzmannsdorf begeistert über seinen neuen Arbeitgeber Real Madrid geäußert. „Da geht für mich persönlich auch ein Traum in Erfüllung“, sagte der 28-Jährige. Die Madrilenen würden in der Fußball-Geschichte „ganz oben“ stehen. Viele junge Spieler würden davon träumen, für Real Madrid zu spielen. „Das ist schon etwas Besonderes.“

Und weiter: „Es gab in der Geschichte Reals so viele großartige Spieler und so viele großartige Titelgewinne“, erklärt Alaba. „Da will ich mich einreihen und diese Geschichte erfolgreich mit dem Klub und den Fans dort zusammen weiterschreiben.“

Die „Königlichen“ gaben die Einigung mit dem 28-jährigen Wiener am Freitag bekannt, David erhielt einen Fünfjahresvertrag. Er soll künftig bei den „Königlichen“ 12,5 Millionen Euro netto pro Saison verdienen, zudem gibt es ein üppiges Handgeld von 20 Millionen Euro. Denn: Alaba soll das Real-Urgestein Sergio Ramos als Innenverteidiger ersetzen, da dieser seinen auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert hat.

„Nicht einfach“
Die Madrilenen hatten erst am Donnerstag den Abschied von Trainer Zinedine Zidane bekanntgegeben. Die Nachfolge-Frage ist ebenso offen wie die Zukunft von Kapitän Sergio Ramos. „Die Situation ist nicht so einfach einzuschätzen. Aber ich bin mir sicher, dass die das gut im Griff haben“, sagte Alaba zu diesem Thema. Welche Position er selbst bei den Madrilenen bekleiden wird, sei offen. „In erster Linie wissen sie, dass ich mehrere Positionen spielen kann. Das wird sich in der Zukunft herausstellen.“

„Real stand ganz oben auf meiner Liste“
Bis zuletzt waren angeblich Paris SG, Chelsea, Manchester City, Manchester United und der FC Barcelona an Alaba dran, doch er entschied sich für Real! „Für mich kamen nicht viele Vereine in Frage, Real Madrid stand ganz oben auf meiner Liste. Der Klub gehört wie Bayern München zu den größten Vereinen der Welt“, so David. „Die Geschichte und die Tradition sind etwas Spezielles. Das wird ein neuer Lebensabschnitt für meine Familie und mich. Ich will mich menschlich und sportlich weiterentwickeln, genau deswegen gehe ich nach Madrid“, erklärte er seinen Abgang.

Der ÖFB-Star lernt nach eigenen Angaben bereits Spanisch („Ein paar Worte gehen schon, aber es braucht noch ein bisschen“), steht schon in Kontakt mit Real-Linksverteidiger Marcelo und rechnet mit einer Horizonterweiterung. „Es ist auch der Faktor miteingeflossen, dass ich mich als Mensch weiterentwickeln will, eine neue Kultur sehen will, eine neue Sprache lernen will.“

Verzicht auf Familie
In diesen Genuss kommen nun auch Freundin Shalimar und sein eineinhalbjähriger Sohn. „Es macht sehr viel Spaß, Papa zu sein, ich bin für diese Rolle sehr dankbar“, berichtete Alaba, der mit seinem Filius auf Deutsch parliert, während seine Partnerin mit Alaba junior Englisch spricht. Auf seine Familie muss der Jung-Vater derzeit verzichten, schließlich steht in einer „Corona-Bubble“ die EM-Vorbereitung an. „Die Vorfreude ist riesig, wir sind sehr heiß und alle happy, zusammen zu sein“, erzählte Alaba. Diesmal soll im Gegensatz zu 2016 die Gruppenphase überstanden werden. „Vor fünf Jahren war es irgendwo frustrierend, alles andere als schön. Natürlich wollen wir es diesmal besser machen.“

Bei der EURO 2016 traf der Wiener im ersten Spiel gegen Ungarn nach wenigen Sekunden die Stange. Möglicherweise hat Alaba gegen die Nordmazedonier sein Visier um ein paar Zentimeter besser eingestellt, nachdem seine berufliche Zukunft nun geklärt ist. „Es ist schön für mich persönlich, dass ich jetzt klar im Kopf sein kann und den Fokus auf das Wesentliche legen kann“, erklärte der Neo-Spanien-Legionär. Diesbezüglich wäre ein Sieg im ÖFB-Auftaktmatch am 13. Juni in Bukarest gegen Nordmazedonien die halbe Miete. „Für das Selbstvertrauen ist es wertvoll, wenn man erfolgreich in ein Turnier startet“, sagte Alaba.

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(Bild: KMM)



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