Franco Foda spricht mit der „Krone“ über die vergangenen vier Wochen abseits der EURO-Spiele. Warum der Teamchef wenig Schlaf hatte, die Zeit wie im Flug verging und er nach der Heimkehr so gerührt war:
„Krone“: Herr Teamchef, nach vier Wochen wieder daheim bei der Familie in Graz.
Franco Foda: Ich wäre schon noch gerne länger bei der EURO gewesen, aber ich hab dafür endlich wieder meine Frau umarmen können und hab meine Kinder gesehen. Und dann sind wir noch zu unseren Nachbarn gegangen, die immer Daumen gedrückt haben, und haben mit einem Glas Wein angestoßen.
Und dann sind Sie hundemüde ins Bett gefallen?
Nein, dann hab ich mir Portugal gegen Belgien angesehen, ein Team wäre ja unser nächster Gegner gewesen, wir haben beim Spiel auch Scouts vor Ort gehabt.
Intensive und arbeitsreiche Wochen liegen hinter euch, nicht urlaubsreif?
Nein, gar nicht. Wir haben zwar meist bis Mitternacht gearbeitet, aber ich bin nicht leer. Die Zeit beim Team ist richtig verflogen. Weil die Planung, Hotel - einfach alles top war. Ich hab mich jeden Tag aufs Frühstück gefreut, wir waren wie eine große Familie. Du lernst die Spieler in vier Wochen noch besser kennen, hast mehr Zeit für Gespräche. Sie haben Gefühle und Sorgen, manche haben bei ihren Klubs eine schwere Zeit gehabt. Aber alle haben voll mitgezogen, jeder hat sich für den anderen gefreut.
Also kein Lagerkoller. Wie hat der Teamchef abgeschaltet in dieser Zeit?
Kurz nach sieben Uhr hab ich meinen täglichen Sport gemacht - das hat mir die nötige Energie gegeben.
Wie war die Nacht nach dem Aus gegen Italien, ein Auge zugemacht?
Nach der Besprechung mit dem Trainerteam bin ich bald aufs Zimmer, um sechs war ich wieder munter. Dann hab ich anderthalb Stunden alle Glückwünsche am Handy beantwortet. Es waren mehr als 300 ...
Nach der Landung am Sonntag in Innsbruck haben Sie eine Träne verdrückt. Der Grund?
Es ist nicht selbstverständlich, dass 300 Fans und der Vizekanzler am Flughafen warten, obwohl man ausgeschieden ist. Das war sehr emotional, da sind mir die Tränen gekommen.
Wie geht’s jetzt weiter, ab in den Urlaub?
Noch nicht gleich. Aber wie jedes Jahr stehen im Juli ein paar Tage Italien auf dem Programm.
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