Land erhöht Förderung

Millionen-Zuschuss friert die Mietpreise ein

Salzburg
11.05.2021 06:10
Die aufgeheizte Baubranche macht es den gemeinnützigen Bauträgern unmöglich noch kostendeckend Wohnungen zu errichten. Die Preise für Baumaterialien sind um bis zu 50 Prozent teurer geworden. Beim Baugipfel am Montag hat das Land deshalb beschlossen, die Förderungen für den Miet- und Holzbau zu erhöhen.

Jeweils 15 Millionen Euro werden den Bauträgern in den kommenden zwei Jahren mit einem Sonderbudget zur Verfügung gestellt. Die Wohnbauförderung wird auf zwei Jahre befristet für den Mietwohnbau um 15 Prozent erhöht. Die Zuschüsse im Holzwohnbau steigen dauerhaft um sieben Prozent. Die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) zeigt sich mit dem Ergebnis des Baugipfels mit Vertretern der Branchen zufrieden und stellt aber gleich klar: Nach den zwei Jahren mit der Sonderförderung soll die erst im November beschlossene Förderung von 150 Millionen Euro pro Jahr ausreichen.

Zitat Icon

Angebot und Nachfrage sind komplett aus dem Ruder gelaufen. Durch die Zuschüsse können wir jetzt die höheren Baukosten abfedern.

Stephan Gröger, Obmann Gemeinnützige Bauvereinigungen

Durch die hohen Corona-Sonderzahlungen des Bundes ist die Baubranche derzeit überhitzt – an allen Ecken und Enden rollen Bagger auf und Kräne ragen in die Höhe. Damit steigen auch die Kosten für die Materialien und die Errichtungen. „Angebot und Nachfrage sind komplett aus dem Ruder gelaufen. Im Vergleich zum Herbst 2020 sind die Angebotspreise um 30 Prozent gestiegen“, zeigt Stephan Gröger, Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen Salzburg, auf.

Rohstoff-Nachfrage am Weltmarkt treibt Preise
Besonders drastisch ist dabei die Situation am Holzmarkt. Die Preise stiegen in den vergangenen Monaten gewaltig an. Ein Grund: Die USA kaufen derzeit viel in Europa ein. Für die Händler ist der Export lukrativ. Hierzulande schießen deshalb auch im Holzbau die Errichtungskosten in die Höhe.

Ziel von Klambauer ist es weiterhin, dass Jahr für Jahr 700 neue Wohnungen entstehen sollen. Mit dem Sonderbudget scheint dies wieder möglich. „Dadurch können wir die höheren Baukosten abfedern und müssen die Mieten nicht angreifen“, ist Gröger zufrieden. Er ist zuversichtlich, dank der Zuschüsse Bauprojekte wie geplant umsetzen zu können.

Stiegl-Baulandreserve spaltet die Stadtpolitik
Über raren Baugrund diskutiert die Stadtpolitik: Auf den Stiegl-Gründen in Maxglan – mit 30.000 Quadratmetern eine der letzten großen Baulandreserven der Stadt – sollen teils geförderte Mietwohnungen entstehen. Zwei Drittel der Fläche darf der Eigentümer laut bestehendem Vertrag verkaufen. Wegen offener Fragen war sich der Senat uneinig, am Mittwoch entscheidet der Gemeinderat über die Raumordnungsverträge.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele