Austro-Box ist vorn

Sechs E-Auto-Wallboxen im Test – eine fällt durch!

Motor
04.05.2021 10:10

Die Sache mit dem Laden ist bei Elektroautos oft ein Problemthema. Ein Vorteil der E-Autos ist aber: Man braucht nicht zur Tankstelle, sondern kann den Strom einfach zu Hause zapfen. Dazu sollte man allerdings eine Wallbox haben. Sechs von diesen Heimzapfsäulen hat der ÖAMTC getestet.

(Bild: kmm)

Natürlich kann man sein Auto auch an der Haushaltssteckdose laden, aber: Das dauert ewig und vor allem ist es gefährlich, weil das Netz überlasten kann. Wallboxen sind natürlich nicht billig, aber die gute Nachricht ist: Ihre Anschaffung wird für Privatpersonen, aber auch Betriebe, Vereine und Gebietskörperschaften seit Anfang 2021 gefördert.

Testsieger mit Österreich-Bezug
Die beste Box im Test war die TX-1000, vertrieben von der österreichischen Firma Kostad. „Mit rund 1100 Euro ist das Modell zwar relativ teuer, allerdings erhält man dafür auch eine umfangreiche Ausstattung und eine gute App, Letztere allerdings bisher nur in englischer Sprache“, fasst ÖAMTC-Experte Markus Kaiser zusammen. „Dafür lässt sich per App u. a. sogar der Ladestrom in Echtzeit einstellen und man sieht den Ladestand auf einen Blick.“ Achtung: Die TX-1000 wird wohl bald von einem Nachfolgemodell abgelöst.

Ebenfalls gute Ergebnisse gab es für die zwei günstigsten Testkandidaten: Vestel EVC04-AC11SW-T2P und der Volkswagen ID.Charger Connect kosten rund 800 bzw. 700 Euro und können in jeweils unterschiedlichen Kategorien überzeugen: Während die Box von Vestel über eine sehr gute App verfügt, die sogar zeitgesteuertes Laden ermöglicht, bietet der VW-Charger eines der besten Gesamtpakete im Test. Beiden gemein ist das vorbildliche Kabelmanagement. Mit der Note „gut“ wurde außerdem die hestoc electrify eBox wr30 beurteilt, die ebenfalls über ausgewogene Grundeigenschaften verfügt.

Weniger gut erging es im ÖAMTC-Test der Wallbox Pro Connect 11 kW von Stark-In-Strom.de. „Bei einem Testszenario unterbrach die Box das Laden bei der Simulation des Defekts ‘gasende Batterie‘ nicht. In geschlossenen Räumen könnte das gefährlich werden. Ein Hinweis darauf, dass die Box nur im Freien verwendet werden darf, fehlt in der sehr knappen Anleitung“, so der Klub-Techniker. Daher muss sich das ansonsten gute Modell (der Aufbau ist so reparaturfreundlich wie bei keiner anderen Box) mit einem „befriedigend“ begnügen.

Eine Box fällt komplett durch
Ein Modell, die EVBox Elvi, fällt mit „nicht genügend“ durch - obwohl ihre Ausstattung, Funktionalität und auch die App auf hohem Niveau sind. Der Grund: „In einer unserer Testreihen hat die Fehlergleichstrom-Überwachung nicht ausgelöst, was ein grober Sicherheitsmangel ist und zu einer echten Gefahr für den Nutzer werden kann“, erklärt Kaiser. Nach Herstellerangaben sei jedoch mittlerweile eine neue Version dieser Box im Handel. Allen Kunden, die bereits vorher gekauft haben, werde ein kostenfreies Firmware-Update angeboten - sie sollten sich also dringend an den Hersteller wenden.

So wird gefördert: 600 Euro fürs Eigenheim, Installation durch Elektriker
Pro Ladebox erhalten Ein- oder Zweifamilienhäuser derzeit 600 Euro Förderung. Aber auch in Mehrparteienhäusern gibt es Zuschüsse, und zwar in Höhe von 900 Euro für Einzel- und 1800 Euro für Gemeinschaftsanlagen. Ausgezahlt werden die Förderungen vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.

„Die Installation einer Wallbox darf nur durch einen Elektriker bzw. einen konzessionierten Elektrofachbetrieb durchgeführt werden“, so Kaiser. Bei einer Leistung von 3,6 kVA oder höher sei außerdem der Netzbetreiber zu informieren. Neben Sicherheitserwägungen ist das auch Voraussetzung, um eine Förderung durch das BMK zu erhalten.

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(Bild: kmm)



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