Wegen Starkregen

Mehrere Flüsse in NÖ und OÖ über die Ufer getreten

Österreich
14.01.2011 12:44
Der Starkregen hat in der Nacht auf Freitag mehrere Flüsse in Nieder- und Oberösterreich über die Ufer treten lassen. Einsätze gab es neben dem niederösterreichischen Bezirk Amstetten auch in Klosterneuburg: In Kritzendorf wurden Teile der Strombadsiedlung überschwemmt. Die Einsatzkräfte mussten in der Früh drei Fahrzeuge bergen. Auch in Oberösterreich kam es zu lokalen Überflutungen.

In Klosterneuburg stand die Rollfährestraße einen halben Meter unter Wasser. Der Park-and-ride-Parkplatz beim Bahnhof Kierling wurde als Vorsichtsmaßnahme geschlossen. Der Pegel Korneuburg lag in der Früh bei 6,19 Meter und sollte laut Prognose 6,40 bis 6,50 Meter erreichen.

Für Kienstock in der Wachau wurden laut Landesfeuerwehrkommando 7,10 bis 7,20 Meter vorhergesagt. In Weißenkirchen wurden vorsorglich die Metallsteher für den mobilen Hochwasserschutz aufgebaut, die Verschalungen aber vorerst noch nicht eingesetzt.

Lenkerin muss sich auf Autodach retten
In Melk musste die Feuerwehr in einem Boot zu einer Menschenbergung ausrücken (Bild). Eine junge Frau, die ihren Pkw aus der etwaigen Gefahrenzone bringen hatte wollen, blieb auf einer Straße nahe der Schiffsstation in einem tief liegenden Abschnitt hängen. Das Wasser stand bis zur Windschutzscheibe. Die Lenkerin kletterte auf das Autodach und verständigte die Feuerwehr. Sie wurde mit einem Schlauchboot "abgeholt".

Die Situation sollte sich aber noch am Freitag wieder entspannen, da die Wasserstände der westlichen Zubringerflüsse zur Donau nicht weiter stiegen.

Lokale Überflutungen in Oberösterreich
Der Dauerregen hat in der Nacht auf Freitag auch in Oberösterreich zu mehreren kleinräumigen Überflutungen geführt. In Steyr wurden Enns- und Ortskai gesperrt, in Linz der Pendlerparkplatz am Urfahraner Jahrmarktgelände. In Schärding ist der Inn über die Ufer getreten. Einzelne Straßen - vor allem in den Bezirken Eferding und Schärding - mussten gesperrt werden. Allgemein wurde erwartet, dass sich die Lage am Nachmittag entspannt.

Die Wasserstände von Donau und Inn erhöhten sich weiter, Enns und Traun wiesen ebenfalls leicht steigende Tendenz auf. In Mauthausen (Bezirk Perg) wurde der mobile Hochwasserschutz aufgebaut, auch in Linz-Urfahr haben die Mitarbeiter der Stadt in der Nacht einen Teil des Damms aufgestellt. Der Bereich entlang der Flussgasse wurde vorerst offen gelassen, um den Verkehr nicht zu behindern. Steigt der Pegel weiter, wollte man auch dort dichtmachen.

In Schärding wurde am Donnerstagabend die Innlände überflutet. Bei einem Kurbetrieb in der Altstadt hat sich die Lage besonders zugespitzt: Dort fehlt derzeit die Außenmauer zum Inn, weil ein Hochwasserschutz errichtet wird. In der Nacht musste die Feuerwehr das Hallenbad der Anstalt fluten, um größere Schäden zu verhindern.

Da die Niederschläge im Einzugsgebiet des Flusses nachgelassen haben, wird in Schärding aber für Freitag mit einer raschen Beruhigung der Lage gerechnet.

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