Die Austria und die Lizenz: Spätestens um 23.59 Uhr müssen bei der Bundesliga alle Unterlagen eingereicht sein. Beim Klub herrscht Optimismus, am Ball ist das Protestkomitee. Die Entscheidung soll bis spätestens 27. April fallen.
Heute um 23.59 Uhr heißt es für die Austria endgültig: „Alles oder nichts“! Bis eine Minute vor Mitternacht hat man Zeit, bei der Bundesliga Unterlagen nachzureichen, mit denen die Lizenz in zweiter Instanz erteilt werden soll.
Rund sieben Millionen mussten dafür in den letzten Tagen aufgetrieben und mittels Zahlungseingängen und Bankgarantien belegt werden - nur wenn das glaubwürdig der Fall ist, wird das Protestkomitee der Bundesliga möglicherweise „Ja zu A(ustria)“ sagen.
Viele Hebel in Bewegung gesetzt
Hebel wurden in den letzten Tagen viele in Bewegung gesetzt, um die fehlenden Millionen aufzutreiben. Eine Krisensitzung von Präsidium, AG-Aufsichtsrat und Klub-Verwaltungsrat jagte die andere, eine Gönner-Gruppe namens „Freunde der Austria“, bei der Vize-Präsident Raimund Harreither (unten im Bild, ging gestern mit gutem Beispiel voran, verlängert vorzeitig sein Sponsoring, ebenso die Firma Sharp) treibende Kraft ist, wurde ins Leben gerufen, Anteile an der AG standen zum Kauf bereit (250.000 Euro für ein Prozent).
Ob’s etwas genutzt hat? Die Millionenshow wird ein Wettrennen mit der Zeit, beim Klub zeigt man sich vorsichtig optimistisch, es soll gelingen, die Summe zusammenzukratzen - dann gilt es, den Protest auch juristisch einwandfrei zu formulieren und einzubringen.
Knapp eine Woche muss nun in Wien-Favoriten gehörig gezittert werden, spätestens am 27. April wird das Protestkomitee seine Entscheidung mitteilen.Die letzte InstanzWenn es ein „Nein“ gibt? Dann gehen wohl am Verteilerkreis die Lichter aus, rückt der Zwangsabstieg näher - kaum vorstellbar, dass das Ständig Neutrale Schiedsgericht (die letzte Instanz, wohin sich die Austria noch wenden kann) anders entscheiden würde. Neue Unterlagen dürfen nicht nachgereicht werden.
Peter Klöbl, Kronen Zeitung
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