Anwesenheitspflicht

Abschlussklassen MÜSSEN zurück in die Schule

Wien
13.04.2021 18:57

Handelt es sich für die Schüler der Abschlussklassen um verpflichtenden Präsenzunterricht? Es war eigentlich die erste Frage, die sich mit der Verkündung, dass die Abschlussklassen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ab Montag wieder in die Klassenzimmer zurückkehren, stellte. Während das Bildungsministerium die Verpflichtung gegenüber krone.at auf Anfrage bereits in der Vorwoche bestätigt hatte, wird nun deutlich, dass an so mancher Schule Unklarheit darüber herrschte und schulautonom zum Wochenstart teils weiter Distance Learning am Programm stand. Was wiederum für Ärger unter den Eltern betroffener Schüler sorgte.

Erst am Mittwoch der Vorwoche war die Rückkehr der Abschlussklassen in die Klassenzimmer öffentlich vermeldet worden. Mit kurzer Vorlaufzeit - es muss genügend Lehrpersonal wieder an den Schulen vor Ort sein; Essen muss bestellt werden; uvm. - musste der Präsenzunterricht für die betroffenen Schulstufen für Montag vorbereitet werden. Ohnehin kein leichtes Unterfangen - weder für die Corona-belasteten Schüler und Eltern noch für die Schulleitungen, die ständig mit neuen Verordnungen und derzeit vor allem der Lockdown-Verlängerung konfrontiert werden.

Die Schulleitungen bekamen die Information zu den Abschlussklassen vom Bildungsministerium, die Angaben waren zudem auf der Website des Ministeriums zu lesen. Auf die dabei durchaus entscheidende Frage nach der Verpflichtung zum Präsenzunterricht wurde dabei allerdings nicht konkret eingegangen. krone.at fragte deshalb nach - und bekam vom Bildungsministerium die Antwort, dass die Schüler in die Klassenzimmer zurückkehren müssen, nicht bloß dürfen. Verpflichtend also.

Bildungsdirektion musste Schulen auf Verpflichtung hinweisen
Doch nicht alle Schulen in der Bundeshauptstadt erreichte diese Information. So mancher Direktor fühlte sich - in der Corona-Krise nicht zum ersten Mal - von der Bildungsdirektion schlecht oder gar nicht in der Sache informiert, wie unter vorgehaltener Hand zu erfahren war. Das Kommunikationsdefizit sollte sich rächen, denn tatsächlich musste die Wiener Bildungsdirektion laut einem APA-Bericht vereinzelte Schulen auf den verpflichtenden Präsenzunterricht hinweisen, die weiter für alle Schüler Fernunterricht anbieten wollten.


So hatte man an den beiden Gymnasien in der Wasagasse und der Rahlgasse schulautonom das Distance Learning in den vierten und auch in den achten Klassen weitgehend beibehalten wollen. Argumentiert wurde das etwa in der Wasagasse einerseits mit dem überwiegenden Wunsch der Schüler in der achten Klasse bzw. dem noch ausreichend lange dauernden Rest-Schuljahr für die vierten Klassen. In der Rahlgasse begründete man den Wunsch nach weiterem Fernunterricht mit dessem guten Funktionieren sowie der weiter erhöhten Corona-Gefahr.

Widerstand der Eltern
Dagegen dürfte sich aber Widerstand der Eltern gebildet haben. Jedenfalls nahm man laut einem Elternbrief in der Wasagasse die Entscheidung mit Verweis auf Beschwerden bzw. eine Weisung der Bildungsdirektion wieder zurück. Letzteres wollte man zumindest technisch dort nicht bestätigen: Der zuständige Schulqualitätsmanager habe die Schulen lediglich darauf hingewiesen, dass die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten seien, hieß es gegenüber der APA. Und diese sähen eben einen Unterricht in der Klasse vor. Auch die Rahlgasse kündigte bereits wieder Präsenzunterricht für die betreffenden Klassen an.

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