Tierschützer erbost

Affe spielt mit Musks Neuralink-Hirnimplantat Pong

Digital
09.04.2021 14:19

Das von Tesla- und SpaceX-Boss Elon Musk gegründete Start-up Neuralink macht Fortschritte bei der Entwicklung eines Hirnimplantats, mit dem man künftig Computer steuern können soll. In einem neuen Video zeigt man einen Makaken, der mittels der Gedankensteuerung Pong spielt.

Die Experimente von Neuralink - vor dem Affen im Video demonstrierte Musk den geplanten Hirnchip auch mit einem Laborschwein - sind höchst umstritten und sorgen für heftige Kritik von Tierschützern.

Neuralink forscht der Kritik zum Trotz weiter an seiner Hirn-Computer-Schnittstelle und demonstriert die Fortschritte, die man dabei gemacht haben will, im Video anhand des neun Jahre alten Makaken „Pager“.

Dem Tier habe man vor sechs Wochen in beide Gehirnhälften einen Neuralink-Chip implantiert. In der Folge hat man ihm beigebracht, mit einem Joystick den Videospiel-Klassiker Pong zu spielen. Beim Training setzte man auf ein Belohnungssystem: Erfüllt das Tier die gestellte Aufgabe, wird es über die Röhre im Video mit Bananensaft belohnt.

Hirnaktivität wird in Steuerbefehle „übersetzt“
Mit den Hirnaktivitäten, die beim Spielen mit Joystick entstanden, haben Musks Forscher ihr Hirn-Computer-Interface trainiert und den Joystick schließlich abgekoppelt, das Versuchstier also Pong ausschließlich mit seinen in Computerbefehle „übersetzten“ Gedanken steuern lassen.

Musks Neuralink-Implantat ist ungefähr so groß wie eine Münze und wird direkt im Schädel platziert. Außer einer kleinen Narbe unter den Haaren blieben keine Spuren, sagte Musk.

Neuralink ortet Potenzial in der Medizin
Musk und Neuralink sehen potenzielle Anwendungsbereiche für die Technologie beim Menschen zum Beispiel bei der Bekämpfung von Schmerzen oder Sehstörungen sowie bei Rückenmarksverletzungen. In der Zukunft wäre denkbar, verletztes Nervengewebe mithilfe der Technologie zu überbrücken, etwa damit Menschen wieder gehen könnten, sagte Musk.

Das Gerät im Kopf soll per Bluetooth-Funk mit einer App auf dem Smartphone kommunizieren und drahtlos aufgeladen werden. „Es ist wie ein Fitbit mit feinen Drähten in Ihrem Kopf“, umschreibt Musk das Implantat.

Hintergrund: Der Tech-Milliardär, der auch Chef des Elektroautobauers Tesla und der Raumfahrt-Firma SpaceX ist, betont bereits seit einiger Zeit, dass Menschen ihre Gehirne in der Zukunft mit Computern verknüpfen müssten, um mit der kommenden künstlichen Intelligenz mithalten zu können.

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