Hartberg hadert

Schopp: „Das ist das Perverse an der Sache“

Steiermark
22.03.2021 00:21

Es fehlten nur Sekunden in der Profertil-Arena - und der TSV Hartberg wäre in der Meistergruppe der Fußball-Bundesliga gestanden. Wie im letzten Jahr. Nur diesmal sollte es nicht sein. Das 3:3 von St. Pölten, Augenblicke vor dem Schlusspfiff, offenbarte die pure Brutalität des Modus in der Liga. Jetzt spielt Hartberg in der Qualifikations- statt in der Meistergruppe. Zwischen Himmel und Hölle in wenigen Minuten. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle auch für Trainer Markus Schopp, der mit seinem Team jetzt gefordert ist.

Es sei nicht die bitterste Stunde in seiner Trainer-Laufbahn gewesen. Da verwies Markus Schopp dann doch auf seine Interimszeit bei Sturm, als es so gar nicht laufen wollte. Allerdings war das 3:3 von St. Pölten auch für den abgebrühten TSV-Trainer ein Tiefschlag. „Gratulation in erster Linie einmal an die WSG Tirol. Ich weiß, was es für einen kleinen Verein bedeutet, den Klassenerhalt nach 22 Runden zu fixieren. Unser Spiel war natürlich Dramatik pur. Wir drehen das Spiel, zeigen tolle Moral - und dann dieses bittere Tor kurz vor dem Ende, das alles jetzt unglaublich dramatisch wirken lässt. Dennoch: Wir haben 29 Punkte, so viele wie im letzten Jahr, geholt - diesmal haben sie halt nicht gereicht. Als TSV Hartberg so viele Punkte zu holen ist aber nicht selbstverständlich. Jetzt nehmen wir eben die Herausforderung Qualigruppe an - denn dort ist es ja, wo uns die meisten eigentlich immer sehen. Dort drücken wir jetzt auch unser Ding durch.“

Ein Modus für die Medien
Der schmale Grat zwischen Meistergruppe - inklusive fixiertem Ligaerhalt - und Qualifikationsrunde war im Falle der Hartberger eine einzige Spielaktion Sekunden vor dem Schlusspfiff. Momente, die den Verlauf einer Saison entscheiden können. Denn „unten“ weht ein anderer Wind, ist auch immer der Kampf gegen den Abstieg das Hauptthema. Schopp: „Das ist ja das Perverse an der ganzen Sache! Im einen Moment sprichst du von Sensation und Meisterrunde, im nächsten vom Abstiegsgespenst! Es wird jetzt sicher darum gehen, die Köpfe der Spieler auf Vordermann zu kriegen. Aber in der Art und Weise, wie meine Mannschaft über die bisherige Saison mit schwierigen Momenten umgegangen ist, steckt so viel Positives. Wir werden einen beinharten Kampf in der Qualirunde haben, aber den nehmen wir an. Und ich verspreche, dass Hartberg für alle ein unangenehmer Gegner sein wird. Und die Mannschaften, gegen die wir spielen, müssen erst einmal besser sein als wir!“

Dass es jetzt eben zehn Spiele lang unten zur Sache geht, macht für Schopp keinen großen Unterschied. „Ich hab von Runde eins weg immer den klaren Blick darauf gehabt, dass wir unsere Ziele nach 32 und nicht nach 22 Runden erreichen müssen. Der Modus ist spannend, unterhaltsam - und wohl etwas für die Medien. Aber ich bin gut darin beraten, auch in solchen Momenten Klarheit zu haben.“

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