Ärztin unter Verdacht

Gesunde Zähne aufgebohrt: Weitere Opfer gemeldet

Steiermark
13.03.2021 15:42

Der Gang zum Zahnarzt ist oft kein angenehmer - wenn dann jedoch nicht nur schadhafte Zähne, sondern auch noch kerngesunde behandelt werden, ist das der wahr gewordene Albtraum. So geschehen offenbar mehreren Patienten einer steirischen Zahnärztin. Über die mit den Vorwürfen konfrontierte Medizinerin wurde ein vorläufiges Berufsverbot verhängt. Mittlerweile melden sich immer mehr Opfer.

Wie berichtet, wirft ein Grazer Anwalt der Zahnärztin vor, mehrere Patienten unnötigerweise behandelt zu haben, eigentlich gesunde Zähne aufgebohrt und sie anschließend mit Füllungen versehen haben. Opfer berichten seither von starken Schmerzen, mindestens eines soll sich gar aufgrund horrender Behandlungskosten hoch verschuldet haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Die Zahl der mutmaßlich Geschädigten steigt offenbar immer weiter. Wie der Anwalt am Samstag gegenüber dem ORF Steiermark erklärte, hätten sich bereits zehn Personen gemeldet und es gehe in Richtung 15, 20. In einem Fall hätte eine Grazerin berichtet, dass laut Diagnose der Ärztin aufgrund von Kariesbefall sieben bis acht Zähne zu richten wären. Die Frau holte daraufhin jedoch eine zweite Meinung ein und konsultierte einen weiteren Mediziner. Dieser konnte keinerlei Kariesbefall an den Zähnen feststellen.

Vorläufiges Berufsverbot
Der Ärztin wird schwere Körperverletzung und gewerbsmäßiger schwerer Betrug vorgeworfen. Aufgrund von „Gefahr im Verzug“ hatte das Land Steiermark zuletzt bereits ein vorläufiges Berufsverbot über die Medizinerin verhängt. Dieses gilt zumindest so lange, wie
das Strafverfahren läuft. Wie die „Krone“ bereits berichtete, sind die erhobenen Vorwürfe für die Zahnärztekammer nicht nachvollziehbar. Die Ärztin würde über einen tadellosen Leumund verfügen und habe stets gute Arbeit geleistet.

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