Sorge wegen Krško

10 Jahre Fukushima: Steirer zittern vor Super-GAU

Steiermark
09.03.2021 06:00

Die Katastrophe von Fukushima als Mahnung. Grenznahe AKW als Gefahr für die Steiermark. Erdbeben in Kroatien sind Grund zur Sorge.

Am Donnerstag jährt sich der Super-GAU von Fukushima zum zehnten Mal. Am 11. März 2011 kam es in der japanischen Küstenstadt zum schwersten Atom-Unfall in der Geschichte nach Tschernobyl 1986. Es war eine Kettenreaktion: Erst ein gewaltiges Erdbeben, dann ein Tsunami. 150.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, ganze Landstriche sind bis heute nicht bewohnbar. Die radioaktive Wolke zog bis nach Europa.

Proteste gegen Laufzeitverlängerung
Der ganzen Welt wurde damals vor Augen geführt, wie gefährlich die Atomkraft ist. Mehrere Länder, darunter Deutschland, beschlossen daraufhin den Ausstieg aus der Kernenergie. Nicht aber Slowenien: Dort soll die Laufzeit des Atomkraftwerks Krško sogar verlängert werden - bis 2043! Und das trotz scharfer Proteste aus der Steiermark.

Österreich ist ein Anti-Atom-Land. Seit 1978, als bei einer Volksabstimmung 50,47 Prozent gegen das Atomkraftwerk in Zwentendorf gestimmt haben. Sicher fühlen können wir uns nicht. Österreich ist umzingelt von Kernreaktoren. Krško ist gerade einmal 120 Kilometer von der steirischen Landeshauptstadt Graz entfernt. 

Steirer fordern Stilllegung
Die jüngsten Erdbeben in Kroatien - das schwerste ereignete sich am 29. Dezember - haben wieder einmal gezeigt, welche Gefahr der alte Meiler für unser Bundesland darstellt. „Die Konstruktion des im Jahr 1981 in Betrieb genommenen Atomkraftwerks ist auf eine maximale Laufzeit von 40 Jahren ausgelegt. Daher muss es spätestens im Jahr 2023 still gelegt werden“, sagt Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ). 

Sie und ihre Amtskollegin aus Kärnten, Sara Schaar (SPÖ), haben stets ein grenzüberschreitendes UVP-Verfahren gefordert. Letztlich mit Erfolg: Im Oktober des vergangenen Jahres hat die slowenische Umweltagentur eine entsprechende Entscheidung bekannt gegeben.

Umwelt-Prüfung läuft
Doch nicht nur das Atomkraftwerk selbst macht den Steirern Sorgen. Die Frage ist, was mit dem Atommüll passiert. In Krško ist ein Trockenlager geplant. Hier ist die Umwelt-Prüfung bereits im Laufen. Außerdem gibt es im Ort Vrbina in unmittelbarer Nähe des AKW auch ein Endlager.

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