Sie packt Themen an, wo viele lieber den Mund halten würden, da es unangenehm werden könnte. Die 1990 in Wien geborene Yasmin Hafedh ist Autorin, mehrfach ausgezeichnete Slampoetin und mit dem Künstlernamen Yasmo ist sie seit 2009 zudem eine tiefgründige Rapperin, die zu einem Aushängeschild der jungen Musikszene Österreichs wurde.
Feminismus des 21. Jahrhunderts
„Ich will nur, dass Du das Prinzip von Feminismus kapierst. Wir sind nicht da, um Dir etwas wegzunehmen, Du wirst nichts verlieren. Lass uns das Stück vom Kuchen gemeinsam servieren. Frag mich nicht, wessen Freundin ich bin, wenn Du in meinem Backstage sitzt. Fass mir nicht an den Hintern, wenn Du mit mir ein Foto schießt, und krieg in Deinen Kopf, dass es viele Frauen gibt, die spielen. Ich bin nicht Frauenquote, sondern eine von vielen“. So lautete bei den Austrian Music Awards 2018 der Slam von Yasmin Hafedh. Angetan mit einem goldenen Sakko intonierte sie danach mit der Band „Klangkantine“ ihren feministischen Hit „Girls wanna have fun“.
Ungleichheiten etwas entgegensetzen
Rapperin Yasmo sowie die zweifache steirisch-kärntnerische Slam-Landesmeisterin Agnes Maier werden am Internationalen Frauentag, dem 8. März, ab 20 Uhr per Video zugeschaltet. Die Lokalmatadorinnen der Tiroler Slam-Szene, Silke Gruber, Katrin ohne H, Käthl, Roswitha Matt sowie der frische „glänzende Stern“ der heimischen Lyrik, Rebecca Heinrich, stürmen zur gleichen Zeit die Lesebühne im Haller Kulturtempel Stromboli, um per Livestream individuelle und außergewöhnliche feministische Texte zu performen. Im Gespräch mit der „Tiroler Krone“ meint die 25-jährige Rebecca Heinrich: „Es geht nicht darum, das Geschlecht biologisch in den Vordergrund zu stellen, sondern darum, dass man realen Ungleichheiten oder besser gesagt stereotypen Zuteilungen durch konkrete Events und literarische Ansätzen etwas entgegensetzt“.
„Feminist Poetry“ auf der Online Lesebühne am 8. März, 20 Uhr auf der Facebook- & Webseite des Kulturlabor Stromboli.
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