24.02.2021 06:01 |

Idee aus Chicago

Autodiebstähle: Politiker wollen „GTA V“ verbieten

Weil sich in den vergangenen Wochen spektakuläre Autodiebstähle gehäuft haben, bei denen die Täter die Autobesitzer bei laufenden Motor aus ihren Wagen zogen und mit selbigem davonrasten, wollen US-Lokalpolitiker in Chicago das Videospiel „Grand Theft Auto“ („GTA“) verbieten. „Ich denke, dieses Spiel ist zu einem großen Problem bei diesem Thema geworden“, sagt einer der Initiatoren des Vorstoßes.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Wie die „Chicago Sun Times“ berichtet, kam es allein im Jänner zu mehr als 200 solchen Autodiebstählen in Chicago. 2020 wurden 1417 Mal Autos auf diese Weise entwendet. 2019 waren es nur halb so viele.

Die Schuld an dem Phänomen geben Lokalpolitiker dem beliebten Videospiel „GTA“ aus dem Hause Rockstar Games. Hier werden virtuell Autos geklaut, dabei seien „starke Ähnlichkeiten mit diesen Autodiebstählen“ erkennbar. Oft begehen die teils jugendlichen Autodiebe in Folge weitere Verbrechen, manchmal stehlen sie die Autos schlicht für eine Spritztour.

Gesetzesvorlage gegen gewalthaltige Spiele
Mit einer Gesetzesvorlage will man nun „den Verkauf einiger dieser Spiele, die zu den Aktivitäten anstacheln, unter denen unsere Gemeinschaft leidet“ unterbinden, erklärt einer der Initiatoren. Neben „GTA“ möchte er auch andere Videospiele verbieten, in denen „man einen Charakter steuert, der dazu ermutigt wird, fortlaufend Gewalt gegen Menschen auszuüben, andere Menschen oder Tiere zu töten, oder auf andere Weise ernsten physischen oder psychischen Schaden anrichtet.“

„GTA“ hat eine bewegte Geschichte
Es ist nicht das erste Mal, dass Politiker ein Verbot der Actionspiel-Reihe fordern: „Grand Theft Auto“ ist seit dem ersten Teil mit seiner unverblümten Darstellung von Sex, Drogen und Gewalt für Kontroversen gut. Auch Verkaufsverbote gab es - etwa in Australien, wo 2001 der Verkauf von „GTA III“ gestoppt wurde. Erst in einer entschärften Version gelangte das Spiel wieder nach „Down Under“. Auch spätere Serienteile sorgten für Aufregung. Wissenschaftliche Studien zeigen unterdessen, dass gewalthaltige Videospiele Gamer nicht aggressiver machen.

explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Kommentare lesen mit
Jetzt testen
Sie sind bereits Digital-Abonnent?
(Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)
Kreuzworträtsel (Bild: krone.at)
(Bild: krone.at)