Südafrika-Mutation

Virusvariante hält Salzburgs Behörden auf Trab

Salzburg
19.02.2021 06:05

Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Bereits den dritten Tag in Folge tauchte die südafrikanische Coronavirus-Mutation in Salzburg auf. Doch laut Gesundheitsbehörden stehen die Fälle in keinem Zusammenhang. Die Landespolitik gibt sich optimistisch, die Mutation „einzukapseln“. Ärzte fordern hingegen rascheres Handeln.

Ein Stadt-Salzburger schleppte die südafrikanische Mutation von einem Familien-Besuch in Afrika ein. Eine St. Gilgenerin steckte sich bei Verwandten in Tirol an. Und ein Unternehmensberater brachte die Infektion von einem Kurz-Trip nach Tansania mit.

Zwischen den drei Fällen bestehe laut Gesundheitsbehörden kein Zusammenhang. Sie geben sich zuversichtlich, die Fälle „einzukapseln“ und so eine Ausbreitung verhindern zu können. „Mutationsfälle haben für uns absolute Priorität und routinemäßig starten wir dabei ein erweitertes Kontaktpersonen-Management, mit einem noch engeren Netz an Test-Screenings im betroffenen Umfeld“, erklärt Michael Haybäck, Leiter der städtischen Bezirksverwaltung. 

Die Quarantäne der Infizierten und ihrer Familien werde streng von der Polizei überwacht, denn die südafrikanische Mutation birgt Tücken. Sie ist ansteckender, Impfungen sind dagegen weniger wirksam und auch Personen, die die Infektion bereits hinter sich haben, können erneut erkranken.

Maßnahmen-Paket des Landes mit Reserven
Das Land reagiert: Die Kontaktpersonen-Nachverfolgung solcher Mutationsfälle hat oberste Priorität. Generell gelten für Infizierte und Kontaktpersonen nun strengere Bestimmungen. Von Abriegelungen und Durchtestungen ganzer Orte wird aber nach wie vor abgesehen, weil die Infektionen „gut nachvollziehbar sind“, heißt es aus dem Büro des Landeshauptmanns.

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Ziel muss sein, die Variante loszuwerden. Da wurde einiges an Zeit versäumt. Wir riskieren, die beste Waffe im Kampf gegen die Pandemie zu verlieren.

Friedrich Hoppichler, Barmherzige Brüder

Für den ärztlichen Leiter der Barmherzigen Brüder, Friedrich Hoppichler, geht es noch immer nicht schnell genug. „Ziel muss sein, die Variante loszuwerden. Da wurde einiges an Zeit versäumt. Wir riskieren, die Impfung und somit die beste Waffe im Kampf gegen die Pandemie zu verlieren“, fordert Hoppichler raschere Maßnahmen.

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