Steirische Skigebiete

Illegale Touristen: Kontrollen werden verschärft

Steiermark
02.02.2021 06:00

Auch in der Steiermark gibt es bereits einige Fälle von illegaler Vermietung an Touristen, etwa in den Bezirken Liezen und Murau. Dutzende Strafen wurden bereits ausgesprochen, viele davon aber beeinsprucht. In den beiden Semesterferien-Wochen wird nun von Polizei und Gesundheitsbehörden genau nach „schwarzen Schafen“ gesucht.

Der beste Freund hat erlaubt, die Wohnung zu benutzen. Der Corona-Test war ja eh negativ. Als Begünstigter einer Stiftung darf man hier nächtigen. Angehörige sind zu betreuen, da wird man wohl doch in einem Chalet residieren dürfen

„Die Palette an Ausreden ist breit“, sagt der Liezener Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher. Eine touristische Vermietung ist derzeit im Lockdown nicht erlaubt - doch vielfach werden Schlupflöcher gesucht. Etwa 20 Anzeigen gibt es im Bezirk. Überall dort, wo Strafverfügungen ausgestellt wurden, sind sie beeinsprucht - die Verfahren werden also Monate dauern.

Sportlergruppe war legal beim Trainieren
Häufig gibt es Hinweise aus der Bevölkerung, gerade ausländische Autokennzeichen wecken Misstrauen - der Kontrollaufwand ist für Polizei und Gesundheitsbehörden hoch. Und vielfach ohne Ergebnis. Zuletzt wurde zum Beispiel eine 19-köpfige Gruppe kontrolliert - alles Leistungssportler, die legal im Raum Schladming trainierten. Oder die Besitzer von „Buy-to-let“-Appartements, die diese über eine Agentur vermieten. Das ist derzeit zwar nicht möglich - aber wenn die ausländischen Eigentümer ein paar Tage „nach dem Rechten sehen“ und dazwischen etwas Skifahren gehen, gibt es quasi keine Handhabe dagegen.

Hotels seien kein Problem, so Sulzbacher. Diese würden für ein paar illegale Gäste nicht aufsperren. Am meisten Sorgen bereiten Buchungsplattformen wie Airbnb. „Hier ist der Nachweis schwer zu erbringen.“

Stammgäste wollten auf Urlaub nicht verzichten
Auch im Bezirk Murau gab es bereits Fälle von illegaler Vermietung. Bezirkshauptmann Florian Waldner spricht von 27 Anzeigen, in erster Linie waren Chaletdörfer betroffen. Von den ausgesprochenen Strafen für Mieter und Vermieter wurden einige bezahlt, andere beeinsprucht. Alle Touristen kamen aus Österreich, vielfach waren es laut Waldner Stammgäste, die nicht auf Urlaub verzichten wollten.

Bruck, Leoben, Murtal: Noch keine Anzeigen
Die Bezirkshauptmannschaften von Murtal, Bruck-Mürzzuschlag und Leoben teilten auf „Krone“-Anfragen mit, dass bei ihnen noch keine Anzeigen vorliegen. Aber wie auch in Liezen und Murau wird nun in den beiden Semesterferien-Wochen in Absprache mit der Polizei verstärkt kontrolliert.

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