Kultur im Lockdown

Corona bringt Verlagerung von der Bühne zum Film

Tirol
31.01.2021 18:30
Er wurde dank seiner Begabung, Fleiß und Zielstrebigkeit zu einem der gefragtesten deutschen Schauspieler. Der 38-jährige Max Simonischek lebt seit Beginn der Pandemie mit seiner Familie bei den Schwiegereltern in Tirol. In den letzten Wochen verfolgte er gespannt die Serie „Tirols Kultur im Lockdown“ und erklärte sich dazu bereit, Teil dieser Initiative zu werden.

Er lässt sich oft auf Corona testen und die bisherigen Ergebnisse waren immer negativ. „Die Testungen in Tirol sind meinem Empfinden nach wirklich gut organisiert“, erklärt Max Simonischek eingangs im Video-Gespräch mit der „Tiroler Krone“ und führt im gleichen Atemzug weiter aus: „Also gesundheitlich geht es mir gut, aber mir fehlt als freier Schauspieler die Arbeit.“

Lieber vor der Kamera
Immer mehr Absagen für in diesem Jahr bereits anvisierte Theater- und Opernprojekte erreichen den versierten Bühnen-Star. „Bei einigen Theater-Engagements überlege ich zudem ernsthaft, ob ich sie nicht von meiner Seite aus absage und stattdessen bei Film-Produktionen mitwirke, da eher gedreht wird als Theater gespielt.“ Max Simonischek wurde 1982 in Berlin geboren und ist der Sohn des österreichischen Schauspielers Peter Simonischek und der Schweizer Schauspielerin Charlotte Schwab.

Seit Beginn der Corona-Pandemie lebt er anstatt in Berlin mit seiner Frau Katharina und ihren gemeinsamen kleinen Kindern in Tirol, westlich von Innsbruck. Da seine Ehefrau von hier stammt und der geerdete, sympathische Schauspieler sich im Haus seiner Schwiegereltern – laut seinen Worten „im selbst gewählten Corona-Exil – mehr als pudelwohl fühlt“.

Leidenschaft für Theater
Simonischek hegt eine besondere Leidenschaft für das Theater: „Auf der Bühne komme ich kreativ mehr auf meine Kosten, man hat mehr Zeit und kann sich intensiver mit den Inhalten auseinandersetzen. Auch ist die Verantwortung für das Gebotene größer, da ich das letzte Glied in der Kette bin, bevor der Vorhang aufgeht.“

Aber mit gesunder Diplomatie betont er, dass er grundsätzlich schon froh ist, auch im Film Fuß gefasst zu haben, weil sich für ihn beide Medien gegenseitig bereichern würden. Bisher verkörperte der 1,92 Meter große, äußerst attraktive Mime in rund 40 Kino- und TV-Spielfilm Produktionen verschiedenste Charaktere.

Einer davon, welcher ihm wie auf den Leib geschrieben scheint, ist der des eigenwilligen Münchner Kommissars Lukas Laim. „Bei der Figur des Laim kann ich dank der Offenheit der Produktion stark an der Figur mitwirken“, schwärmt Simonischek hier begeistert.

Fünfter Fall im November
Ab kommenden November beginnt der Dreh des bereits fünften Falls für den coolen Münchner Kriminalpolizisten, dessen Arbeitstitel „Laim und die Schatten der Vergangenheit“ lautet. Für das Drehbuch dieser Folge zeichnet Ehefrau Katharina, die als Journalistin und Autorin arbeitet, verantwortlich. Max Simonischek ist mit Lisa Maria Potthoff Montagabend im ZDF in dem spannungsgeladenen Fernseh-Thriller „Sarah Kohr-Schutzbefohlen“ in der Rolle eines dubiosen Ex-Polizisten zu sehen.

Hubert Berger, Kronen Zeitung

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