Anna Gasser hat den erhofften Heimsieg beim Big-Air-Weltcup-Bewerb am Kreischberg nur knapp verpasst! Die 29-jährige Kärntnerin schaffte beim Saisonauftakt als Dritte aber immerhin den Sprung auf das Podest. Mit 161,40 Punkten fehlte der vor dem letzten Sprung noch in Führung gelegenen Olympiasiegerin am Samstagabend nicht viel auf die neuseeländische Überraschungssiegerin Zoi Sadowski Synnott (162,40) sowie die Japanerin Kokomo Murase (161,80).
Gasser konnte beim ersten Weltcup-Bewerb nach mehr als einem Jahr ihren letzten Sprung im Sechser-Finale nicht stehen und ließ damit die Chance auf ihren ersten Erfolg seit 24. November 2018 in Peking liegen. Damit hält sie weiter bei acht Weltcup-Siegen, sieben davon im Big Air, einen im Slopestyle. Verärgert war sie deshalb aber nicht wirklich. „Ich bin eigentlich schon sehr zufrieden, weil das Level sehr hoch war“, betonte Gasser im ORF-Interview. Die Top-5 lagen innerhalb von 3,6 Punkten, auf dem Podium betrug der Abstand gar nur einen Zähler. Vor ihrem dritten Auftritt hatte Gasser gewusst, im Kampf um den Sieg noch zulegen zu müssen.
„Ein bisschen tut es weh, dass ich den letzten Sprung nicht gelandet habe, dann wäre es schon noch höher raufgegangen. In der Luft habe ich gemerkt, dass es ein bisschen zu weit geht, dann habe ich den Sprung nicht mehr landen können“, erläuterte das ÖSV-Snowboard-Aushängeschild nach ihrem missglückten „Cab Double Underflip 900“. Für Gasser und Co. endete am Samstag eine lange Bewerbspause. Die Tages-Dritte war zum ersten Mal seit den X-Games in Norwegen im März 2020 wettkampfmäßig im Einsatz. Im Weltcup war es gar der erste Bewerb seit 14. Dezember 2019, wo Gasser in Peking Rang zwei belegt hatte.
Am Kreischberg konnte Österreichs Sportlerin des Jahres 2017 und 2018 gleich bei der ersten Möglichkeit wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln. Deshalb war sie laut eigenen Angaben in der Qualifikation sehr nervös gewesen. Am Samstag war das aufgrund des gesicherten Top-6-Resultates nicht mehr der Fall. „Ich habe gewusst, dass ich volles Risiko gehen muss. Mit den ersten zwei Sprüngen bin ich sehr zufrieden. Beim nächsten Mal hoffe ich, dass ich dann noch was drauflegen kann, damit es wieder für ganz oben reicht“, blickte Gasser bereits in die Zukunft. Offen ist allerdings noch, wie es im Weltcup weitergeht: Im Big Air steht bisher kein weiterer Event im Kalender.
Gassers Freund Clemens Millauer landete nach der erst wenige Stunden zuvor gemeisterten Qualifikation im zehn Athleten umfassenden Herren-Finale auf Rang neun (97,20), konnte sich nach zwei missglückten Versuchen im Finish immerhin noch um einen Platz verbessern. „Es war sehr gut, nach der langen Pause wieder einmal einen Bewerb zu bestreiten. Ich bin sehr zufrieden, dass ich ins Finale gefahren bin, nächstes Mal klappt es im Finale dann vielleicht auch“, sagte der 26-Jährige. Siegreich war der Kanadier Max Parrot (165,00) vor dem Schweden Sven Thorgren (164,00) und dem Norweger Mons Roisland (163,20).
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.