Ein in den Kühlergrill integrierter Radarsensor und eine hinter dem Innenspiegel angebrachte Digitalkamera prüfen kontinuierlich die Umgebung vor dem Auto. Wird innerhalb der Fahrtroute eine Person erkannt, leitet der Notbremsassistent eine dreiteilige Reaktionskette ein. Zuerst erfolgt über die Fahrzeuglautsprecher und eine unterhalb der Windschutzscheibe angebrachte LED-Reihe eine akustische und visuelle Warnung. Als zweiter Schritt setzt die Bremsunterstützung ein, durch die eine raschere und stärkere Bremswirkung erzielt werden kann. Erfolgt dann noch immer keine Reaktion durch den Fahrer, leitet der Notbremsassistent als letzten Schritt automatisch eine Vollbremsung ein.
Funktioniert nicht bei schlechter Sicht
Positives Ergebnis: Die anfängliche Befürchtung, der Notbremsassistent könnte Fehlbremsungen verursachen, wenn beispielsweise eine am Straßenrand stehende Person erkannt wird, hat sich nicht bewahrheitet. "Während der gesamten Testdauer ereignete sich keine einzige Fehlbremsung", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.
Grundsätzlich reagiert das System sowohl auf stehende, als auch auf sich bewegende Personen. Allerdings erst ab einer Größe von etwa 80 Zentimetern. Zudem müssen diese möglichst aufrecht gehen. Ein weiteres Manko besteht darin, dass im Falle einer Notbremsung das Anhalten vor der Person nur bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h realistisch ist. Dazu müssen jedoch Idealbedingungen vorliegen, d.h. einwandfreie Sicht, keine Radarstörungen, griffiger Untergrund. Sobald von den optimalen Bedingungen abgewichen wird, setzen die Funktionen aus. Beispielsweise sinkt bei Regen die Erkennungsrate, bei Dunkelheit kann die Kamera überhaupt kein brauchbares Bild liefern. Allgemein vollzieht das System Notbremsungen bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h.
Neben den Modellen S60 und V60 ist der Notbremsassistent mit Personenerkennung auch im Volvo XC60, XC70, V70 und S80 erhältlich.
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