Nahe einer Burg aufgewachsen, in einem Schloss zur Schule gegangen: Nach dem überraschenden zweiten Platz bei der Abfahrt in Val d’Isère will der Kärntner Otmar Striedinger die „Festung Saslong“ stürmen.
Unweit der berühmten Abfahrt Saslong im Grödnertal thront am Berg die Fisch-Burg. Erbaut im 16. Jahrhundert. Von den Wolkensteins, die dem Ort auch seinen Namen gaben.
Ein beliebtes Ausflugsziel im Südtiroler Tal, ein ebenso beliebtes Fotomotiv. Auch Otmar Striedinger (29) war von der Stimmung rund um das alte Gemäuer beim Spaziergang nach der Ankunft angetan. Schließlich ist er nahe der Alten Burg von Gmünd in Kärnten aufgewachsen, schließlich in einem echten Schloss zur Schule gegangen und schließlich kürzlich im Ski-Weltcup beinahe gekrönt worden: Nur 22 Hundertstel fehlten ihm in Val d’Isère hinter Überraschungssieger Martin Cater (Slo) auf den Ritterschlag eines Siegers, nur ein winziger Hauch, um im Weißen Zirkus als „Graf Oti“ geadelt zu werden.
Aufgeschoben, nicht aufgehoben. Striedinger hat Lunte gerochen, wie man in der Zeit der Burgen & Schlösser sagte: „Ich hoffe, ich konnte den Schwung von Val d’Isère mitnehmen. Ich muss nur fehlerfrei bleiben.“
Beim ersten Gröden-Training am Mittwoch auf verkürzter, sehr weicher Piste gelang das noch nicht. Platz 23 – da geht mehr! Weiß auch „Graf Oti“ und lächelt verschmitzt: Sollen die anderen sich in Sicherheit wiegen und nicht ahnen, was er im Schilde führt
Max war der Beste
Platz zwei von Val d’Isère hat den Kärntner zudem in die vordere Startgruppe gebracht. „In Gröden auch nicht unwichtig“, fügt der 29-Jährige zufrieden an.
Bester beim ersten Kampf gegen die Saslong-Uhr war Otis Landsmann Max Franz, der Abfahrtssieger in Gröden 2016, schnellster Österreicher: „Das ist eben meins.“
Gernot Fraisl, Gröden, Kronen Zeitung
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