Missbrauchsvorwürfe

Kein Geld mehr für Pornhub von Visa und Mastercard

Digital
11.12.2020 11:43

Die Kreditkartenfirmen Visa und Mastercard haben die Verwendung ihrer Karten als Zahlungsmittel auf der Porno-Website Pornhub untersagt. Die Geschäftsbeziehung zum Pornhub-Mutterkonzern Mindgeek wurde beendet, nachdem Kritik laut wurde, er würde nicht genug gegen illegale Inhalte auf seinen Plattformen unternehmen.

Anfang der Woche löste ein Kommentar in der „New York Times“ eine Debatte über die Streaming-Seite und die dort abrufbaren Inhalte aus. Der Autor bezieht sich unter anderem auf den Fall einer vermissten 15-Jährigen in den USA, deren Mutter mehr als ein Jahr nach ihrem Verschwinden Dutzende Videos ihrer Tochter auf Pornhub entdeckt hatte.

Er kreidet an, dass die Plattformbetreiber zu wenig gegen solche Inhalte unternehmen und letztlich Geld damit verdienen. Mastercard und Visa kündigten daraufhin an, ihre Geschäftsbeziehung zu Mindgeek zu prüfen.

Pornhub erließ neue Regeln für Up- und Downloads
Bei Pornhub kündigte man an, mit neuen Regeln für den Up- und Download von Videos, einem Moderatoren-Team und einer Meldestelle für NGOs, die sich gegen sexuelle Ausbeutung und Kindesmissbrauch einsetzen, gegen die Verbreitung illegaler Videos zu kämpfen. Eine Ankündigung, die den Kreditkartenfirmen offenkundig nicht weit genug ging.

Prüfung bei Visa noch nicht abgeschlossen
Mastercard kündigte wenig später an, keine Transaktionen mehr zu akzeptieren, die im Zusammenhang mit der Porno-Seite stehen und auch seine Zusammenarbeit mit anderen Websites zu überprüfen. Von Visa hieß es, die Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen, man habe aber Partner bereits angewiesen, die Verarbeitung von Zahlungen an Mindgeek über das Visa-Netzwerk auszusetzen. Eine endgültige Entscheidung will man treffen, wenn die Untersuchung beendet ist.

Betreiberfirma „außerordentlich enttäuscht“
Beim Pornhub-Betreiber Mindgeek gibt man sich „außerordentlich enttäuscht“ über die Sanktionen der Zahlungsabwickler. Der Pornokonzern verdient sein Geld neben Reklame mit Premium-Mitgliedschaften und kostenpflichtigen Inhalten auf seinen Plattformen. Hier ist man auf die Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern angewiesen, die das Geld der Kundschaft auf die Mindgeek-Konten überweisen. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass man Probleme mit einem Zahlungsdienstleister hat, erst vor einem Jahr boykottierte der Bezahldienst PayPal die Plattform.

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