Spieler in Quarantäne

Nach CL-Hit: Drei Corona-Fälle bei Salzburg

Fußball National
04.10.2020 10:01

Meister Red Bull Salzburg hat am Sonntagvormittag über positive Coronatests von drei Spielern informiert. Die ersten Tests nach dem Play-off-Spiel der Champions League bei Maccabi Tel Aviv in Israel hätten diese Befunde ergeben, teilte der Klub in den sozialen Netzwerken mit. Die Betroffenen, deren Namen nicht genannt wurden, seien aktuell symptomfrei und hätten sich in Quarantäne begeben. Sie fallen für das Bundesligaspiel gegen TSV Hartberg am Sonntag aus.

Die Tests waren am Freitag, zwei Tage nach dem Rückspiel im Play-off zur Champions League gegen Maccabi Tel Aviv durchgeführt worden. Der israelische Meister war vom Virus stark getroffen worden, dennoch mussten die „Roten Bullen“ aufgrund einer UEFA-Entscheidung gegen Maccabi antreten.

Eine Verbindung wollte Salzburg aber nicht herstellen. „Es lässt sich nicht ermitteln, woher das kommt. Wir werden uns hüten, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen“, teilte der Verein mit. Immerhin seien vor dem Spiel alle Kicker sowohl von Salzburg als auch von Maccabi negativ getestet worden.

Spieler in Quarantäne
Die drei Betroffenen, deren Namen nicht genannt wurden, sind laut Klub aktuell symptomfrei und hätten sich in Quarantäne begeben. Der Rest des Teams begab sich in Mannschaftsquarantäne. Das bedeutet, dass sich die Spieler und Betreuer nur zwischen Wohnung und Trainings- sowie Spielort bewegen dürfen. Allerdings werden nun keine Nationalspieler für die bevorstehenden Länderspiele abgestellt. Das betrifft rund ein Dutzend Spieler unterschiedlicher Nationalität.

UEFA in der Kritik
Auch wenn Salzburg die Corona-Fälle nicht auf die beiden Duelle mit Maccabi zurückführt, erscheint die Entscheidung der UEFA noch fragwürdiger. Salzburg hatte gegen Maccabi Tel Aviv antreten müssen, obwohl in Israel und bei Maccabi das Coronavirus heftig grassierte. Israel hatte Mitte September mit einem Rekordhoch an positiven Corona-Fällen zu kämpfen und verhängte einen Lockdown. Bei Maccabi waren vor dem Hinspiel laut israelischen Medienberichten sieben Spieler und sieben Mitglieder des Betreuerstabs positiv getestet worden. Schließlich sollen rund um die beiden Partien insgesamt elf Spieler von Maccabi einen positiven Coronatest abgegeben haben.

Die UEFA allerdings entschied trotz Salzburger Bedenken, dass die Spiele wie geplant ausgetragen werden. Salzburg flog mit einem reduzierten Tross nach Tel Aviv, gewann am 22. September gegen den stark ersatzgeschwächten israelischen Meister mit 2:1 und schaffte am 30. September mit einem 3:1 im Rückspiel den Sprung in die lukrative Gruppenphase der Champions League.

Contact Tracing läuft
Die Salzburger Spieler wurden rund um die Begegnungen alle zwei, drei Tage getestet, stets negativ, ehe am Freitag drei positive Tests abgegeben wurden. Laut Mitteilung der Stadt Salzburg läuft das Contact Tracing seit Bekanntwerden am Samstagabend auf Hochtouren. Zudem wird die Kontrollhäufigkeit in nächster Zeit erhöht. Unverändert geplant ist aber das Testspiel von RB Salzburg am kommenden Donnerstag gegen AS Monaco.

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(Bild: KMM)



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