Weniger Krankenstände

Exoskelette sollen Arbeitnehmer länger fit halten

Elektronik
24.07.2020 13:50

Exoskelette könnten in Zukunft harte körperliche Arbeiten erleichtern - und dabei zugleich helfen, Krankenstandstage und somit Kosten einzusparen, wie ein Forschungsprojekt der Linzer Johannes Kepler Universität und der Technischen Universität Graz zeigt. Mitarbeiter des oberösterreichischen Feuerwehrausstatters Rosenbauer und der Rewe-Gruppe zeigten sich jedenfalls zufrieden über die mechanische Unterstützung.

Bisher kamen Exoskelette vor allem als hoch entwickelte Hilfsmittel für Querschnittgelähmte und Behindertensportler oder in der Raumfahrt zum Einsatz, bald könnten sie aber auch in der Arbeitswelt eine Rolle spielen. Es gehe darum, Mitarbeiter länger und gesünder im Arbeitsprozess zu halten, betonte Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) bei der Präsentation im Rahmen einer Pressekonferenz.

Im 2017 gestarteten Projekt „EnableMe 50+“ wurden u.a. die Krankenstanddaten von rund 9000 Arbeitnehmern anonymisiert ausgewertet. Fazit: Muskel- und Skeletterkrankungen steigen bei älteren Beschäftigten eklatant an. Ein Exoskelett entlastet bei Beuge- und Hebetätigkeiten und könne laut Studie das Risiko zur Entwicklung dieser Leiden für 62 Prozent der Arbeitsplätze auf ergonomisch unbedenklich Werte reduzieren, rechnete Tanja Spennlingwimmer vom Institut für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik vor.

Das Projekt hat laut den beteiligten Forschern gezeigt, dass der flächendeckende Einsatz von Exoskeletten in der Industrie bundesweit rund zwei Millionen Krankenstandstage vermeiden und die Kosten für Unternehmen und den Staat um eine Milliarde Euro reduzieren könnte. Die Kosten für ein Exoskelett liegen - je nach Modell und Einsatzbereich - zwischen 500 und 6000 Euro.

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