Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen zwischen Wanderern, ihren Hunden und weidenden Kühen. Dabei wären die meisten Konflikte zu vermeiden, wenn man seinen Vierbeiner gut erzieht und sich an ein paar einfache Verhaltensregeln hält.
Weidende Kühe auf saftigen Wiesen sind in Österreich vielerorts noch ein alltäglicher Anblick und rühren nicht nur das Herz der Einheimischen, sondern auch vieler internationaler Gäste. Wanderer queren - oft mit Hund - quasi den gedeckten Tisch der Rinder und sollten sich demnach rücksichtsvoll verhalten, denn speziell Mutterkühe können aggressiv reagieren, wenn sie sich und den Nachwuchs bedroht sehen.
Ähnlich war es auch vor einigen Monaten, als es in Tirol zu einer Kuh-Attacke kam, die für eine deutsche Touristin tragischerweise tödlich endete. Wie in den meisten Fällen von Angriffen durch Weidevieh war auch hier der vierbeinige Begleiter das eigentliche Ziel der Kuh. Kurzfristig wurde sogar ein Hundeverbot auf Almen diskutiert.
Das Landwirtschaftsministerium erarbeitete schließlich zehn Verhaltensregeln für Almbesucher, an die Sie sich unbedingt halten sollten:
Und auch Kinder können mit geeignetem Material altersgerecht auf das richtige Verhalten Weidevieh gegenüber vorbereitet werden: Solches gibt etwa der Verein „Tierschutz macht Schule“ heraus. Ganz nach dem Motto „Tierschutz soll Spaß machen“ - vermittelt er fundierte Tierschutzbildung an Kinder und Erwachsene - die Broschüren „Sag Hallo zu Kuh & Co.“ und „Fit fürs Kuh-Rendezvous“ können Sie online bestellen.
Hunde richtig erziehen
Ein schlecht erzogener Hund bereitet nicht nur weniger Freude, sondern kann auch zur Gefahr für sich selbst und andere werden. Jeder Halter sollte daher eine Grundausbildung mit seinem Partner auf vier Pfoten durchlaufen. Möglich macht dies etwa der Österreichische Kynologenverband: In den rund 500 Hundeschulen in ganz Österreich werden laufend Kurse zu moderaten Preisen angeboten. Die ausgebildeten, ehrenamtlich tätigen Trainer stellen eine moderne, artgerechte Ausbildung sicher.
Ein gut sozialisierter, leinenführiger und gelassener Hund ist auch der perfekte Wanderpartner für einen Ausflug auf die Alm. Laut Experten gibt es allerdings auch Tiere, die aufgrund ihres Jagdtriebes oder Wesens grundsätzlich eher nicht „almtauglich“ sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich natürlich auch schon vor Beginn der Wanderung über mögliche Alternativrouten fernab von Weideflächen informieren.
Informationen
Eine ÖKV-Hundeschule in Ihrer Nähe finden Sie unter www.oekv.at
Alle Materialien des Vereins „Tierschutz macht Schule“ können Sie online unter www.tierschutzmachtschule.at bestellen.
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