Wenn Politik zustimmt

Bundesliga: Zu Pfingsten soll es wieder losgehen

Österreichs Bundesliga hat offenbar die Hausaufgaben gemacht - und sich am Donnerstag bei der Außerordentlichen Hauptversammlung auf ein entsprechendes Konzept zur Fortsetzung der Saison geeinigt. Läuft alles nach Plan, so dürfte kommende Woche das Okay der Politik kommen, dass die heimische Bundesliga Anfang Juni mit Geisterspielen loslegen darf. Schon zu Pfingsten soll das Cup-Finale steigen. Eine Oberhaus-Aufstockung wird es aber nicht geben.

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Ein ebenfalls am Donnerstag abgehaltenes Meeting zwischen Bundesliga, Gesundheitsministerium (unter der Leitung von Minister Rudolf Anschober) und Sportministerium bezeichnete Ebenbauer als „sehr konstruktive Sitzung“. Ab Freitag werde in einer Arbeitsgruppe weiterverhandelt. „Wir müssen noch massiv arbeiten, um eine Lösung zu finden.“

Ziel sei es, Ende kommender Woche mit dem Mannschaftstraining zu beginnen. In diesem Fall wäre ein Neustart in drei Wochen mit dem ÖFB-Cup-Finale in Klagenfurt zwischen Titelverteidiger Red Bull Salzburg und Erstligist Austria Lustenau möglich. „Nach dem Gespräch heute bin ich sehr zuversichtlich“, meinte Ebenbauer. Dieses soll, so von der Politik alles abgesegnet wird, rund um das Pfingstwochenende - also am Freitag, 29. Mai, Samstag, 30. Mai, Sonntag, 31. Mai oder Mittwoch, 3. Juni über die Bühne gehen.

Knackpunkt Quarantäne
Knackpunkt ist weiterhin die Frage, ob bei einem positiven Corona-Test die gesamte Mannschaft und eventuell auch der Gegner für zwei Wochen in Quarantäne müssten. Sollte das Gesundheitsministerium auf dieser Forderung bestehen, „wäre ein Meisterschaftsbetrieb nicht möglich“, betonte Ebenbauer. Es habe in dieser Angelegenheit aber Bewegung gegeben.

Man befinde sich „in einem guten Austausch, allerdings müssen noch Details ausgearbeitet werden“. Ebenbauer wies darauf hin, dass in der Schweiz und wohl auch in Deutschland bei einem Neustart nur die infizierten Spieler oder Betreuer isoliert werden würden. Das österreichische Hygiene-Konzept sei mit jenem der Deutschen und Schweizer „sehr eng abgestimmt“.

Brauchen eine Lösung“
Zur Aussage von Anschober, er sehe die Situation in Österreich „ein bisschen entspannter vom Zeitdruck her“, sagte Ebenbauer: „Die Zeit ist aus meiner Sicht nicht sehr entspannt. Wir brauchen bis spätestens Mitte nächster Woche eine Lösung.“

Sollte es die Erlaubnis zum Mannschaftstraining geben, ist laut Ebenbauer zunächst ein Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen wie in Deutschland denkbar. Ebenfalls möglich wäre bei einer Aufnahme des Spielbetriebs die Option, dass jeder Verein pro Spiel fünf Wechsel vornehmen kann. „Ich persönlich sehe es als gute Alternative an, doch es sollte nicht zu Spielverfälschungen etwa durch Zeitschinden kommen“, erklärte Ebenbauer. Mit den Clubs sei dieses Thema aber noch nicht besprochen worden.

Keine Aufstockung
Ferner hat die Konferenz ergeben, dass es keine Aufstockung der Liga geben wird. Denn: „Es sollen beide Ligen sportlich beendet werden“, so Ebenbauer. Ein diesbezüglicher Antrag von Ried und Austria Klagenfurt verfehlte am Donnerstag im Rahmen der Außerordentlichen Hauptversammlung klar die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. 

Seit 8. März pausiert Österreichs Bundesliga wegen der Coronavirus-Pandemie. Jeweils zehn Runden in Meister- und Qualifikationsgruppe, das drei Spiele umfassende Europa-League-Play-off und eben das Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und Austria Lustenau mit dem nun bald der Neustart eingeläutet wird, sind noch ausständig. Sollte die Politik allerdings nächste Woche den Liga-Plänen nicht zustimmen, so drohe weiterhin der Saison-Abbruch.

Im Falle eines Abbruchs würde der Europacup-Platz des Cupsiegers an die Bundesliga gehen, erzählte der Liga-Vorstand mit Verweis auf eine UEFA-Mitteilung. Diese Vorgehensweise wird auch in einem vom ÖFB eingeholten Rechtsgutachten empfohlen.

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