15. Mai - dann dürfen die Steirer-Wirte wieder öffnen. Wenngleich es viele mit einer Portion Skepsis tun. Ein Rundruf zur Befindlichkeit.
Die fröhlichen Gietl-Schwestern Barbara und Petra aus Kammern sehen dem 15. Mai mit Freude entgegen, „uns gehen die Gäste, der Lokal- und Hotelbetrieb nämlich schon sehr ab“. Dass das Wiederaufsperren mit Beschränkungen, Auflagen und auch Unsicherheiten verbunden ist, freut das dynamische Duo weniger, aber: „Unser Landgasthaus Gietl gibt es seit dem Jahr 1692. Es ist schon durch viele schwere Zeiten gegangen, wir werden auch diese meistern.“
Unser Landgasthaus gibt es seit 1692. Wir werden auch diese Herausforderung meistern.
Barbara Hofmann-Gietl, Kammern
Mit einer gehörigen Portion Skepsis sieht Christof Widakovich vom Grazer Grossauer-Clan die nahe Zukunft: Es sei „ein totaler Neuanfang“, man müsse „zurück zum Start“. Denn: „Noch ist ja viel im Unklaren - was ist wo wie erlaubt?“ In Eigeninitiative wurden die Schauküchen bereits mit Plexiglas geschützt. Schutzmasken in speziellem Design liegen auf. „Aber die Abstände bedeuten auch, dass nur der halbe Platz genutzt werden kann, das wäre dann auch das halbe Personal, der halbe Umsatz. Wir machen fixe Pläne erst kurz vor dem Start, weil sich auch ständig etwas ändert.“ Oberstes Credo: „Trotz allem müssen sich die Gäste wohlfühlen, das Ambiente ist mitentscheidend für einen Lokalbesuch.“
Schlosstoni vor herrlicher Kulisse
Im beliebten „Schlosstoni“ vor der schönen Stainzer Schloss-Kulisse ist man ebenfalls skeptisch. „In der Theorie funktioniert ja alles klaglos - aber in der Praxis? Wie machen wir das mit Gruppen? Was, wenn sich ein Gast einfach wo dazusetzt?“, fragt sich Wirt Ewald Zarfl. „Da ist Ärger sicher vielfach vorprogrammiert.“ Dennoch freut man sich, das Haus und den schönen Gastgarten wieder zu öffnen.
Kaum erwarten kann es Peter Jöbstl vom „Sasstalerhof“ in Mettersdorf. „Wir machen in der ersten möglichen Minute auf, aktivieren die Laube und den Wintergarten, um über so viel Platz wie möglich zu verfügen.“
50 Hochzeiten stehen im Terminkalender
Fröhliche Partybilder von der beliebten „Schafalm“ auf der Planai werden noch auf sich warten lassen. Die Seilbahn fährt erst ab Ende Mai hinauf. „Und auch dann wird alles schwierig in der Umsetzung“, so Heinz Schütter. Allein 50 Hochzeiten stehen heuer auf dem Plan. Unbedingt möchte er den Gästen das bieten, was sie sich erhoffen und erwarten. Das könnte schwierig werden.
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