Mit Südtirol reden

Steixner zu Tirol Milch: “Noch heuer muss Lösung her!”

Tirol
06.08.2010 23:36
Nicht glücklich ist LHStv. Anton Steixner mit dem Zustand der Tirol Milch: "Jetzt war sie so lang ohne Chef und nun ist sie schon wieder kopflos", kritisiert er: "Ideal ist das nicht." In Bezug auf die Fusion mit anderen Molkereien erwartet er bis Jahresende eine Lösung. "Mein Wunsch wäre, die Eigenständigkeit zu erhalten."

Die Milchwirtschaft ist das Rückgrat der Tiroler Landwirtschaft. Trotzdem entschließen sich immer mehr Bauern aufgrund des schwierigen Marktumfeldes aufzugeben. Sie wenden sich stattdessen der Fleischproduktion zu, die dank immer besserer Absetzmöglichkeiten in der Tiroler Hotellerie und Gastronomie an Bedeutung gewinnt. In Zahlen ausgedrückt: "In fünf Jahren stieg die Zahl der Betriebe in der Kälberzucht von fünf auf über 300", berichtet Wendelin Juen vom Agrarmarketing Tirol. Die Milchwirtschaft hingegen konzentriere sich zunehmend in der Hand größerer Betriebe, ergänzte Steixner.

Zusammenarbeit mit Südtirol denkbar
Zu groß für den regionalen Markt ist mittlerweile die Tirol Milch. Allerdings, und deswegen braucht sie Partner, ist sie zu klein für den internationalen Markt. "Kooperationen sind einer Fusion eindeutig vorzuziehen", betont Steixner. "Die Eigenständigkeit der Tirol Milch muss gewahrt bleiben." Neben einer ober- und einer niederösterreichischen Molkerei sei auch eine Zusammenarbeit mit den Nachbarn im Süden denkbar: "Die Südtiroler haben einen Milchpreis, von dem andere nur träumen können. Eine Zusammenarbeit würde auch die Europaregion Tirol mit Leben erfüllen, das wäre endlich einmal etwas Greifbares", sagt Steixner.

Mit der heimischen Hotellerie strebt Steixner eine längerfristige, ehrliche Partnerschaft an: "Die Basis ist vorhanden!"

von Philipp Neuner, Tiroler Krone

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