Ernste Gefahr

Alkoholismus in der Corona-Krise

Steiermark
11.04.2020 07:00

Jobverlust, Stress, Unsicherheit: Viele Steirer greifen in der Krise zur Flasche. Alkoholismus wird gerade in Zeiten von Corona zur Gefahr.

Alkoholismus ist eine schwere Krankheit. Die aktuelle Krise belastet Betroffene noch zusätzlich. „Viele Menschen haben gerade ihre gewohnten Strukturen verloren, wie etwa den täglichen Gang zur Arbeit. Ebenso fehlen momentan viele Möglichkeiten zur Ablenkung, wie Sport oder soziale Kontakte. Aber man kann im Geschäft nach wie vor Alkohol kaufen“, erfährt man bei Vivid, der Fachstelle für Suchtprävention. „Es melden sich auch vermehrt Angehörige von Alkoholikern bei uns, es ist eine sehr schwierige Zeit.“

Ablenkung und Beschäftigung
Eine Möglichkeit, den Griff zur Flasche zu vermeiden: sich daheim mit anderen Tätigkeiten beschäftigen. „Ich führe beispielsweise derzeit Renovierungen an meinem Haus durch“, berichtet Karl L. Der Steirer ist bei den Anonymen Alkoholikern aktiv und seit dreizehn Jahren trocken. Derzeit ist er in Kurzarbeit, seine Erkrankung hat er aber zum Glück in den Griff bekommen: „Ich habe jetzt keinen Wunsch mehr zu trinken.“

Beratung für Betroffene
Für Betroffene gibt es eine Reihe an Beratungs- und Hilfsangeboten: Kontakttelefon der Anonymen Alkoholiker: 0316/57 47 40; Anonyme Angehörige: 0664/732 17 240; Steirische Gesellschaft für Suchtfragen: 0316/82 11 99.

Julian Bernögger
Julian Bernögger
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