Neuer Hybrid-Antrieb

„Weltweite Aufmerksamkeit“ für Grazer Entwicklung

Steiermark
27.01.2020 17:33

Im globalen Wettlauf um die Mobilitäts-Technologien der Zukunft setzen die Steirer ein starkes Zeichen: Gemeinsam mit Partnern wie Magna und der TU Graz hat AVL List eine Kombination aus Wasserstoff- und Batterie-Antrieb entwickelt. Am Montag wurde ein Demonstrationsauto vorgestellt, die Serienreife soll in ein paar Jahren erreicht werden.

„Ich glaube, diese Entwicklung wird weltweit hohe Aufmerksamkeit bekommen. Sie ist auf diesem Niveau einzigartig.“ Stolz und Optimismus prägten am Montag die Sätze von Theresia Vogel, Geschäftsführerin des österreichischen Klima- und Energiefonds.

Sie war nach Graz gekommen, wo am AVL-Gelände das Herz des vom Fonds mit Millionen-Förderungen unterstützten Projekts „Keytech4EV“ schlägt. Hinter dem sperrigen Begriff steckt eine neuartige Kombination aus Wasserstoff-Brennstoffzellen und Batterien.

500 Kilometer Reichweite
AVL-Chef Helmut List, oft als „Motorenpapst“ bezeichnet, nannte „erhebliche Vorteile“ des Systems: keine CO2-Emissionen, weniger Kosten, eine Energieeffizienz, die dem Benzinverbrauch von 2,5 Litern auf 100 Kilometern entspricht. Die Reichweite beträgt 500 Kilometer, Tanken mit Wasserstoff dauert nur etwa drei Minuten - zwei Nachteile der reinen Elektromobilität fallen somit weg. „Und die Fahrbarkeit ist mit jedem Serienfahrzeug vergleichbar“, betont List.

Serienreife in drei bis fünf Jahren erhofft
Interessant ist die Technik für allem für Schwerfahrzeuge wie Lkw oder Busse. Das dreijährige Forschungsprojekt ist nun zu Ende, ein weiteres steht schon in den Startlöchern: Dabei geht es um weitere Optimierungen, etwa im Bereich Effizienz und Lebensdauer. „Wir hoffen, dass die Technologie in drei bis fünf Jahren serienreif ist“, sagt Vogel.

In Österreich fehlt derzeit auch noch eine großflächige Infrastruktur zum Betanken mit Wasserstoff. Es gibt nur sehr wenige Tankstellen.

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