Nach Protesten

Internet im Iran „bis auf Weiteres“ gesperrt

Web
19.11.2019 08:00

Eine angesichts landesweiter Unruhen im Iran seit Samstag geltende Internetsperre soll nach offiziellen Angaben für unbestimmte Zeit fortgesetzt werden. Die ursprünglich zunächst für 24 Stunden angeordnete Unterbrechung werde „bis auf Weiteres“ bestehen bleiben, teilte das Telekommunikationsministerium am Montag in Teheran mit. Zugang gebe es nur zu nationalen Webseiten wie etwa Banken, per Internet buchbare Taxis oder heimischen Medien. Diese stehen jedoch unter strenger staatlicher Kontrolle.

Telekommunikationsminister Muhammed-Jwad Asari-Jahromi bedauerte die Internetsperre. „Ich bin über den Unmut der Menschen informiert und kenne auch die daraus resultierenden Probleme“, sagte der Minister. Die Sperrung habe dem Volk sowie dem politischen System geschadet. Aus Solidarität mit den Menschen habe auch er seit der Sperre kein Internet mehr benutzt, sagte der 37 Jahre alte Minister der Nachrichtenagentur Isna zufolge.

Jahromi selbst kämpft seit seinem Amtsantritt im August 2017 gegen die Internetzensur im Iran und fordert vehement ein freies Internet im Land. Daher gehört er auch zu den wenigen iranischen Politikern, die besonders bei Jugendlichen beliebt sind.

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