
Militär-Salut in Paris: Die erneute politische Provokation türkischer Teamspieler hat am Montag das Spiel der EM-Qualifikation gegen Frankreich (1:1) überschattet. Nun salutieren auch türkische Jugendteams - und auch die U10 des Vereins FC Beringen aus Belgien. (Im Video oben sehen Sie, wie Türkei-Nationaltrainer Senol Günes die Aktion seiner Mannschaft rechtfertigt!)
Fassungslosigkeit und Sorge in Fußball-Europa. Die Türken, deren provokante Gesten mit der umstrittenen Militäroffensive von Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan gegen die Kurden in Verbindung gebracht werden, sehen einem Verfahren der UEFA entgegen. Mittlerweile hat dieser Konflikt auch andere Länder erreicht. Für Wirbel sorgt ein Klub aus Belgien: Der Turkse FC aus Beringen veröffentlichte in sozialen Medien ein Foto, das die U10-Auswahl des Vereins beim militärischen Gruß zeigt. Im Hintergrund hängt zudem eine türkische Flagge
„Es ist unerhört, dass Kinder für politische und militärische Propaganda missbraucht werden. Sport muss Kinder integrieren und nicht trennen“, zeigt sich der flämische Sportminister Ben Weyts erschüttert. In der Türkei und sogar auch in Deutschland soll es zu ähnlichen Szenen gekommen sein. In Mainburg (Bayern) bejubelten offenbar Spieler des Amateurvereins Türkspor ein Tor mit Salutgesten.
Es ist unerhört, dass Kinder für politische und militärische Propaganda missbraucht werden.
Ben Weyts (flämischer Sportminister)
UEFA ermittelt
Die UEFA hatte schon vor dem Montag-Spiel in Frankreich angedeutet, ein Verfahren gegen den türkischen Verband einzuleiten. Das Regelwerk des europäischen Verbandes verbietet politische Äußerungen in Stadien. Die zuständige Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer tagt am Donnerstag. Ob dann schon Sanktionen verhängt werden, ist fraglich. Möglich sind Geldstrafen, Platzsperren oder sogar Punktabzüge.
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