Sonniger Urnengang

Nach der Nationalratswahl zieht Sturm übers Land

Österreich
28.09.2019 10:42

Auch wenn am Wahlsonntag für die eine oder andere Partei möglicherweise dunkle Wolken aufziehen, steht aus meteorologischer Sicht ein recht sonniger Tag bevor. Die angenehmen Temperaturen und das trockene Wetter dürften laut Studien jedenfalls eine hohe Wahlbeteiligung begünstigen. Ab Wochenbeginn wird es dann - nicht nur für die Politiker unseres Landes - recht stürmisch.

Am Wahlsonntag scheint laut den Experten der UBIMET an der Alpennordseite und im Osten bei nur harmlosen Wolken häufig die Sonne. Von Osttirol über Kärnten bis zum Wechsel halten sich anfangs hochnebelartige Wolken, im Tagesverlauf kommt aber zeitweise die Sonne zum Vorschein. Vor allem im Westen wird es spätsommerlich warm: „Föhniger Südwind treibt die Temperaturen auf bis zu 26 Grad in Nordtirol“, so Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale.

Am Montag gerät Österreich dann unter den Einfluss von Tief „Mortimer“. Bereits in den frühen Morgenstunden frischt entlang der Nordalpen zunehmend stürmischer Westwind auf. „Am Vormittag und in den Mittagsstunden zeichnen sich von Oberösterreich bis ins östliche Flachland verbreitet Sturmböen zwischen 70 bis 90 km/h ab“, warnt Spatzierer. Da die meisten Bäume noch belaubt sind und daher größeren Windwiderstand bieten, ist die Gefahr von Windbruch erhöht. Dazu ziehen an der Alpennordseite ein paar Regenschauer durch und die Temperaturen liegen um 20 Grad. Im Südosten scheint dagegen häufig die Sonne und mit bis zu 26 Grad wird es spätsommerlich warm.

Am Dienstag beruhigt sich das Wetter wieder und vor an der Alpennordseite und im Osten scheint verbreitet die Sonne. Mit maximal 19 bis 26 Grad liegen die Temperaturen weiterhin über dem langjährigen Mittel, am wärmsten wird es entlang der Nordalpen und im Wiener Becken. Das Auf und Ab der Temperaturen setzt sich jedoch fort, so kündigt sich am Mittwoch eine markante Kaltfront an.

Wetter beeinflusst Urnengang
Eine Studie des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation besagt, dass das Wetter tatsächlich einen messbaren Einfluss auf die Wahlbeteiligung habe. So bleiben in Deutschland bei jedem zusätzlichen Grad circa 100.000 Wähler den Wahlurnen fern. Ökonomen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) haben im Jahr 2016 herausgefunden, dass Regen sich ebenfalls negativ auf die Wahlbeteiligung auswirkt. Genauer betrachtet soll Regen für konservative Parteien allerdings einen positiven Effekt haben, da sich ihre Wähler tendenziell vom Wetter weniger beeinflussen lassen. Aus Österreich liegen diesbezüglich zwar keine Zahlen vor, allerdings dürften sich die Wähler ähnlich verhalten.

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