Erst vor wenigen Wochen lud Bürgermeister Siegfried Nagl zu einem Arbeitstreffen mit den Grazer Hoteleigentümern. Der Grund: Bis 2017 verzeichneten die Nächtigungszahlen in der Landeshauptstadt über zehn Jahre hinweg ein Wachstum, ehe die Zahlen 2018 erstmals wieder sanken.
Ob die Nächtigungen 2019 wieder gesteigert werden können, steht freilich noch in den Sternen – mit der Riesenbaustelle am Hauptplatz gewinnt man zurzeit aber keinen Schönheitspreis. Touristen und Einheimische bahnen sich den Weg gleichermaßen zwischen Häusern und Baustellenabsperrungen, Fahrräder, Scooter und Kinderwägen lassen den ohnehin schon schmalen Bereich gleich noch enger werden.
1400 Straßenbahnen müssen ersetzt werden
Da in der Herrengasse wegen der Arbeiten kein Gleisverkehr möglich ist, wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Menschen müssen sich seit gut zwei Wochen (und noch bis 4. August) am Hauptplatz umorientieren und auf die Ersatzbusse umsteigen. Dieser „Transfer“ verläuft aber alles andere als reibungslos, die Fahrgäste sind wegen der überfüllten Busse, Verspätungen und der schlechten Beschilderung verärgert. Bei all der Kritik verweist Gerald Zaczek-Pichler, Sprecher der Holding Graz, darauf, dass die Ersatzbusse im Vier-Minuten-Takt unterwegs sind. „Es gilt 1400 Straßenbahnen, die sonst jeden Tag über den Hauptplatz fahren, zu ersetzen.“
Da sich gerade Touristen schwer tun, sich im Grazer Baustellen-Wirrwarr zurecht zu finden, wurde bei der Beschilderung nun nachjustiert. Fraglich ist aber dennoch, ob diese „Baustellen-Gäste“ noch einmal in Graz urlauben werden
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