UNESCO-Welterbe

Wiener Innenstadt bleibt auf der Roten Liste

Wien
02.07.2019 16:12

Das Welterbekomitee der UNESCO hat am Dienstagnachmittag im aserbaidschanischen Baku nach der Begutachtung von Vorschlägen eines Expertengremiums entschieden, dass das „Historische Zentrum von Wien“ weiter auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes bleibt. Österreich soll nun zwei Jahre Zeit gegeben werden, um Maßnahmen zum Erhalt der Welterbestätte umzusetzen.

„Das vom UNESCO-Welterbekomitee nun bestätigte zweijährige Moratorium und der Verbleib auf der Roten Liste sind den Bemühungen und Maßnahmen des Bundes zu verdanken. Die eingeholte, unabhängige Expertise wurde als ernsthafte Bemühung verstanden und honoriert“, beschied Gabriele Eschig als Generalsekretärin der österreichischen UNESCO-Kommission. In einem nächsten Schritt muss nun bis Jänner 2020 ein Fahrplan mit konkreten Maßnahmen und Schritten an das Welterbezentrum in Paris gesendet werden.

Bauprojekt am Heumarkt als Zankapfel
Hintergrund ist das umstrittene Bauprojekt am Wiener Heumarkt, das seit Jahren für einen politischen Konflikt sorgt. In der Kritik der UNESCO steht vornehmlich das 66 Meter hohe Gebäude, das der Investor Michael Tojner dort neben dem Hotel Intercontinental errichten möchte. Die historische Stadtsilhouette, die bei der Aufnahme in die Welterbeliste 2001 eigens hervorgehoben wurde, wäre durch das eigentlich im 3. Bezirk geplante Gebäude beeinträchtigt.

Wiener Innenstadt seit 2017 auf der Roten Liste
So wurde zum Schutz der historischen Innenstadt eine Art Pufferzone um den Stadtkern gezogen. Ursprünglich hätte der Tojner-Turm sogar 73 Meter hoch werden sollen. 2016 wurde schließlich eine reduzierte Variante präsentiert. Die UNESCO forderte jedoch, die maximale Bauhöhe zu beschränken, weshalb die Innenstadt 2017 auf die Rote Liste der gefährdeten Welterbestätten gesetzt wurde.

Auch über Donaulimes wird abgestimmt
Aus österreichischer Sicht nochmals interessant wird es dann nach jetzigem Stand am 6. Juli, wenn über die Aufnahme des Donaulimes in die Welterbeliste abgestimmt wird. Die früher durchgehende Kette römischer Festungsanlagen entlang des gesamten südlichen Ufers der Donau wurde von Bayern, Österreich, der Slowakei und Ungarn gemeinsam eingereicht.

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