Wegen Regierungs-Aus

NoVA: Autokäufern droht nun enorme Mehrbelastung

Motor
28.05.2019 15:59

Das Aus der Regierung und die Neuwahl bedeuten auch, dass Projekte wie Steuerreform, Digitalsteuer und andere auf Eis liegen. Autokäufern droht ab Jänner sogar die Verdoppelung der NoVa, wenn die Berechnung nicht angepasst wird. Laut ÖAMTC entspräche das einer Mehrbelastung von 570 Millionen Euro.

(Bild: kmm)

Hintergrund ist die EU-weit seit September 2018 geltende WLTP-Norm (auf Deutsch: weltweit einheitliches Leichtfahrzeuge-Testverfahren) für die Messung des Spritverbrauchs. Dieser steigt gegenüber der alten Berechnungsmethode im Schnitt etwa 28 Prozent, wodurch sich auch die Normverbrauchsabgabe beim Neuwagenkauf erhöht.

Für 2019 hat der Fiskus noch eine Übergangsregelung akzeptiert, die ein Auto „nur“ um etwa 300 Euro verteuert. Ab 2020 sollte dann im Zuge der Steuerreform eine neue NoVA-Formel her, die Autos mit hohem Spritverbrauch (= CO2-Ausstoß) weiter belastet, sparsame Wagen aber entlastet hätte.

ÖAMTC: „Mehr als eine Verdoppelung der NoVA“
Wird daraus jedoch mangels handlungsfähiger Regierung nichts, steigt ab Jänner automatisch die NoVA für alle Neuwagen drastisch. „Dann ergibt sich eine zusätzliche Belastung der Autofahrer um 570 Millionen Euro - das ist mehr als eine Verdoppelung,“ warnt ÖAMTC-Experte Martin Grasslober. Pro Pkw würde die NoVA laut Verbraucherschutzverein dann durchschnittlich 2800 Euro betragen.

Video: Die Entlassung der Expertenregierung nach dem Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz

Elektroautos von Abgabe nicht betroffen
Die Normverbrauchsabgabe fällt einmalig beim Kauf eines neuen Autos an. Für ein Durchschnittsauto beträgt sie einige hundert Euro, bei PS-starken SUV können es auch mehrere tausend Euro sein. Die Höhe hängt vom Preis des Autos sowie dessen CO2-Emissionen ab. Deshalb betrifft die NoVA faktisch nur Dieselautos und Benziner. Reine Elektroautos sind von der Abgabe befreit.

Auch sonst sind viele Projekte fraglich: Die ab 2020 geplante Verringerung der Krankenversicherungsbeiträge für Geringverdiener, die Lohnsteuersenkung, die Teilzeitlehre, Digitalsteuer für Internetriesen usw..

Kronen Zeitung/krone.at

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(Bild: kmm)



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