Kurz „gescheitert“

Nach Showdown im Parlament ging‘s auf Twitter rund

Österreich
28.05.2019 06:00

Es besagt schon ein altes Sprichwort: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.“ Und ganz nach diesem Motto füllten sich nach der Entmachtung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und seiner Regierung (siehe auch Video oben) die sozialen Medien in kürzester Zeit mit hämischen Postings und Tweets. „Die heutige Parlamentssitzung ist ein Klassiker der Kategorie: ‚Man trifft sich immer zweimal im Leben‘“, twitterte etwa Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern.

Kern erntete für seine Wortmeldung allerdings schnell viel Kritik. „Ganz egal was ich jetzt von Kurz halte - der Misstrauensantrag wird die Probleme der Sozialdemokratie trotzdem nicht lösen“, konterte ein User.

Ein anderer wurde noch viel deutlicher: „Genau diese Einstellung, die persönliche Rache einer verantwortungsbewussten, staatstragenden Rolle vorzieht, ist der Grund, warum Sie politisch gescheitert sind und die SPÖ nicht mehr ernst genommen werden kann.“

„Vertrauen ist versagt“
Ebenso warf Jörg Leichtfried (SPÖ) nach dem Showdown im Parlament Twitter an: „Das Vertrauen des Nationalrates in die Bundesregierung ist versagt.“ Auch für diesen Post erntete der Politiker ordentlich Kritik: „Ich hoffe ja nicht, dass der Misstrauensantrag das Einzige ist, was die Sozialdemokratie im Köcher hat. Das Thema ,Dagegen sein‘ reicht im Wahlkampf nicht“, erinnerte prompt ein User.

„Kurz hat eigene Regierung verspielt“
„Zum ersten Mal in der 2. Republik hat es ein Kanzler geschafft, die Brücken zu allen anderen Parteien abzubrechen. Sebastian Kurz hat seine eigene Regierung verspielt. Er ist gescheitert“, fasste Peter Pilz von JETZT die Geschehnisse aus seiner Sicht auf Twitter zusammen.

„Tschuldigung, dass ich Sie am Handy störe“
Getadelt hatte Pilz Sebastian Kurz auch schon im Zuge der Sondersitzung - allerdings nicht für politisch Aktuelles, sondern für dessen Handynutzung: „Tschuldigung, dass ich Sie am Handy störe“, bemerkte Pilz da in Richtung Kurz - und erntete für diesen Sager auf Twitter jede Menge Beifall.

Steilvorlage für viele humoristische Tweets
Weniger ernst nahmen offenbar zahlreiche User abseits der Politik wie auch so manch deutsche Medienvertreter die aktuelle Causa und setzten den ein oder anderen humoristischen Tweet ab. Kurz‘ Alter bot sich dabei für viele als Steilvorlage an:

Wer wird jetzt Kanzler?
Wie es nun aber abseits von Spott und Häme in unserem Land weitergeht, wird in den nächsten Tagen von Bundespräsident Alexander Van der Bellen entschieden. Wohl nicht ganz ernst gemeinte Vorschläge, wer der nächste österreichische Kanzler werden könnte, fand Van der Bellen jedenfalls schnell auf Twitter:

Und was macht Strache?
Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) schaffte es indes, weiter für Verwirrung zu sorgen: Auf Facebook verkündete er, ein EU-Mandat - auf das er tatsächlich Anspruch hätte - annehmen zu wollen.

Dass der Zeitpunkt für sein Statement eventuell nicht optimal gewählt war, dürfte Strache wenig später dann auch bewusst geworden sein. Das Posting verschwand jedenfalls von seiner Facebook-Seite …

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