Alte Galerie in Graz:

Ein Tanz zwischen Tod, Krieg und Lebenslust

Steiermark
25.04.2019 06:00

Seit 200 Jahren sind die Werke der Alten Galerie öffentlich zugänglich. In dieser Zeit ist die Sammlung beständig gewachsen. Zuletzt 2017 durch eine Leihgabe der Stiftung Kaiserschild. Mit ein Anlass für die Neuaufstellung unter dem Titel „Zwischen Tanz und Tod“, die ab Freitag, 26. April, im Schloss Eggenberg zu bestaunen ist.

Schon mit dem Umzug nach Eggenberg im Jahr 2005 hat man sich entschlossen, die Sammlung nicht mehr chronologisch zu ordnen, sondern nach Themen. Das haben die Verantwortlichen dieser Neuaufstellung - Eggenberg-Chefin Barbara Kaiser mit ihren Kuratoren Ulrich Becker, Karin Leitner-Ruhe und Christine Rabensteiner - nun zur Perfektion geführt. Der Schwerpunkt liegt auf der Zeit von 1500 bis 1800, eine spannende Epoche, in der alte Ordnungen zusammenbrachen, die Kirche ihre uneingeschränkte Macht verlor und unzählige Kriege ausgefochten wurden. Im Gegenzug entstand eine höfische Kultur voller Vergnügungen, und auch der Entdeckergeist der Menschen erwachte zu voller Blüte.

Großzügige Leihgabe
Dank der großzügigen Leihgabe der Stiftung Kaiserschild des Industriellen Hans Riegel ( 2013) kann das nun erstmals in Graz gezeigt werden. Unter den gut 30 Ölgemälden holländischer Meister finden sich zahlreiche Landschafts- und Seebilder, aber auch Freizeitvergnügungen wie die Jagd, die Kunst und sogar das Eislaufen. Dazu kommen noch prächtige Stillleben, die einen Überfluss zeigen, von dem Menschen in Kriegszeiten bestenfalls träumen konnten. „Diese Dauerleihgabe ermöglicht es uns, die Lücken in unserer Sammlung zu füllen“, freuen sich Barbara Kaiser und Ulrich Becker.

Klingende Namen
Und sie ergänzen perfekt die Reihe der berühmten Künstler, von denen die Alte Galerie Werke besitzt. Ob nun von der Malerdynastie Brueghel, Lucas Cranach d. Ä., Giovanni Pietro de Pomis, Johann Georg Platzer, Franz Anton Maulpertsch, Bartholomäus Spranger oder den Holländern Aert van der Neer, Pieter Claesz und vielen anderen mehr.

Es sind veritable Schätze, die die Alte Galerie nun qualitätvoll und modern, klug angeordnet und zweisprachig beschriftet zeigen kann. Da braucht man keine internationalen Vergleiche zu scheuen. Und vielleicht verleitet diese gelungene Neuaufstellung auch die Grazer und Steirer wieder einmal zu einem Besuch in „ihrer“ Schatzkammer. Alle Infos dazu finden Sie hier

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